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Ehe das Einzel-Endspiel zwischen Titelverteidiger Daniil Medwedew und dem „Beute-Österreicher“ Yannick Sinner aus Innichen im Pustertal stieg, wurde im wahrsten Sinn des Wortes durch die (Sponsoren)-Bank ein positives Resümee, nein: eine Rekordbilanz wie noch nie gezogen. Mit 73.000 Zuschauern, davon (inklusive Tiebreak-Day) etwa 8500 in der Heumarkt-Dependance, wurde ein neuer Maßstab gesetzt, der 2024 zum 50-Jahr-Jubiläum mit dem Fokus auf den immer noch schwächeren Turnier-Montag („Da gibt´s Potenzial“) nochmals nach oben geschraubt werden soll.

Dass 20 Prozent des Publikums aus dem nahen oder ferneren Ausland, 50 Prozent aus den anderen Bundesländern und nur 30% aus dem Nahbereich Wien/Niederösterreich kommen, unterstreiche die Zugkraft der größten heimischen Sportveranstaltungen, die auch im Gegensatz zum Skiweltcup ein weltweit viel größeres Echo und Feedback auslöse, jedenfalls wäre Sölden auch puncto Fernsehen dem Erste Bank Open 500 nie in die Quere gekommen. Und ganz sicher nicht bei der Halbzeit-Absage des Herrenrennens mit dem österreichischen Halbzeitsieger „Blacky“ Schwarz im Duell der Marco-Mannen gegen das Schweizer Nonplusultra „Odi“ Odermatt…

Während in der fernen Ötzi-Heimat der eher teuflische denn himmlische Wind den Weltcupstart durcheinanderwirbelte, hing der Tennishimmel in der Musikstadt Wien sozusagen voller Geigen. Ob Multi-Stadtrat Hacker, ob Sponsoren-Direktorin Holzinger-Burgstaller, ob Städtische-Versicherungsboss Zelenka, sie alle bis zu Turnierdirektor Herwig Straka überschlugen sich fast vor euphorischen Rückblenden und Return of Investment, auch vielen Kleinigkeiten an Verbesserungen, die auf großen Zuspruch bei den Fans, aber auch bei den Topstars gestoßen wären. Straka, der das Turnier als 250er übernommen hatte, das mit wenigen Ausreißern nach oben allmählich zu einem Saalräumer geworden war („Wir mussten die oberen Ränge verhängen, weil´s leer waren“), blickte stolz auf ein 500er der Sonderklasse zurück. „Von den Stars hat keiner rausgezogen, von 8 auf 4 bis zu 2 im Finale haben sich die Besten durchgesetzt.“ Und nicht nur der lukrativen VIP-Gastronomie auf verschiedenen Ebenen wegen, die sogar von mir unbekannten U-Bahn-Benützern bei der Anfahrt in höchsten Tönen gelobt wurde, fühlt sich Straka („Ich träume nur von einem Tausender!“) im lebenswerten Wien zwar noch nicht an der Endstation Sehnsucht angelangt, hat aber mit einigen Rekorden ein ganz wichtiges Ziel erreicht bei diesem Turnier in der altehrwürdigen Stadthalle erreicht: „Es riecht nicht mehr nach einem Würstelstand!“ Unterwegs zur 5*Beletage.

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