Es ist Sommer, es ist Wechselzeit, solange das Transferfenster offen ist. Und da weht´s natürlich immer wieder heiße Luft herein. Und weil dem so ist, wie es ist, platzen da immer wieder Seifenblasen, kaum dass sie sich gebildet haben können. International ist eine davon die Personalie Ronaldo, die im Laufe der Sommerwochen gerüchteweise schon fast in ganz Europa untergebracht wurde, von Real-Rückkehr über Juve-Comeback, Türken-Abenteuer bis Unbedingt-BVB und Dortmund muss es sein. Was aber ist bisher unterm Strich herausgekommen? Die Nr. 7 saß in Manchester meist auf der Bank, ehe sie notgedrungen vom Holländer Ten Hag ins Spiel gebracht wurde. Und trotz solcher Majestätsbeleidigung spielte der Multimillionär und mehrfache Fußballer des Jahres interessanterweise dabei auch noch ohne Wimpernzucken mit. Jam, gibt´s dann das?
Was Ronaldo im Großen, das sind bei uns die Nicht-Stammspieler im Team. Zum einen also Florian Grillitsch, seit dem Abgang von Hoffenheim zwar ablösefrei, aber bisher überall abgeblitzt angesichts der – im Polster-Blitzgneißer-Sinne – ziemlich untertriebenen Gagen- und sonstigen Forderungen des Herrn Papa oder sonstiger Manager. Zum anderen Sasa Kalajdzic, der Zweimeterhüne, der immer noch beim VfB Stuttgart unter Vertrag ist, obwohl ihn gezielte mediale Inserate schon den Bayern als neuen Lewandowski, den Dortmundern statt Haller, sogar Juventus und neuerdings den „Wölfen“, sprich: Wolverhampton Wanderers, untergejubelt hatten.
Bei allem Respekt vor den mehr oder weniger Experten-Expertisen über den einen wie den anderen, so wär´s vernünftiger, die Kirche im Dorf zu lassen statt auf die Pauke zu hauen, welch Kapazunder die beiden doch wären. Und nicht viel anders hat es sich ja auch mit unser aller Arnie verhalten, also Marko Arnautovic, den einige unbezahlte Inserate ja auch schon als neuen Ronaldo bei den Red Devils in Old Trafford mehr oder weniger präsentiert hatten. Aber wie der in seiner Art unvergleichliche Portugiese bei Manchester United, so ist auch der Wiener mit serbischen Wurzeln und eigenwilligem Auftreten nach wie vor ein eiserner Bestandteil des italienischen Mittelständlers AC Bologna, für den er laut Trainerfreund Mihajlovic der Motor eines Projekts sein soll…
Jetzt bin ich nur noch gespannt, ob´s eine der Seifenblasen doch noch schafft, sich aufgemotzt und ungeplatzt in den September und damit zu einem neuen Verein rettet. Wahr aber ist vielmehr, dass sich dann, wenn man alle Fake News der Transferzeit addiert, geradezu Abermillionen an Ablöse- oder Gagensummen in Nichts auflösen würden.