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Wenn sich Rogan zu Wort meldet, haben Auböck und Klasse-Konsorten offenbar weniger zu plaudern

Sie kennen ja ein Modewort der Progressiven vor allem, was manch Medien betrifft. Antizyklisch, so nennt sich das, was sich als Gegenpol zu allem versteht, was gerade aktuell ist oder aber interessiert. Trotzdem war ich, dass muss ich ehrlich gestehen, einigermaßen überrascht, dass meine ehemalige „Presse“-Heimat sozusagen als verspätetes Oster- oder doch Pessach-Geschenk, da der betreffende Mann ja zum Judentum konvertiert ist, eine große Story über Markus Rogan ins Blatt gestellt hat.

Sozusagen eine Anti-Auböck-Geschichte in der Woche, in der der aktive Kraul-Exweltmeister, Vize-Europameister, Olympiavierte und g´studierte Magister im WM-Countdown zu Fukuoka (Juli) in Stockholm mit dem WM-Limit auch Weltklassezeiten im Visier hat. Ist ja gut und schön, dass der einst fabelhafte Schwimmer im nach hinein sagt, dass er Österreich sportlich stolz gemacht, als aggressives Plappermaul und Auslaufmodell aber auch blamiert hat, zuletzt als Mentaltrainer des israelischen Fußballteams, der nach und trotz eines positiven Covid-Tests sich aus dem Heiligen Land widerrechtlich abgesetzt hat.

Wie gesagt, wo ein Rogan, dort ist der Drang, sich wie auch immer in Szene zu setzen oder Positur zu werfen, nie weit gewesen, weder im Sport noch im Leben danach, man denke nur an das legendäre, von TV-Lady Zobernig (damals noch ohne Rath) gesendete Interview, in dem Herr Rogan doch glatt zur Starterlaubnis von Russen-Sportler: Innen bei Olympia in Rio gemeint hatte, “dass da jemand im IOC dem Putin einen geblasen haben muss“. Ja, dafür und für andere Sager, die von den Antizyklus-Freunden euphorisch beklatscht wurden, war und wurde der sportlich bewundernswerte Rogan gerne fürs Mikrophon geholt, um auch verbal Wellen zu schlagen.

Wie weit er eben das alles im fernen Los Angeles in seinem Beruf als Psychoanalytiker einfließen kann, entzieht sich meiner Kenntnis und interessiert mich auch, ehrlich gesagt, gar nicht. Es hätte mich, um ein Beispiel zu nennen, mehr als die Rogan-Story gefreut, hätte es eine Geburtstagsgeschichte zu Mirna Jukic-Berger gegeben, die mehrfache Europameisterin, WM- und Olympiadritte, die auch ihr Studium beendet, den Volleyball-Legionär und Teamkapitän Alexander Berger geheiratet, drei Kinder zur Welt gebracht und am Ostersonntag ihren 37. Geburtstag gefeiert hat.

Und es würde mich auch freuen, gäbe es ein bisschen mehr Feedback über die Top-Leistungen der wenigen, aber international mehr als nur konkurrenzfähigen aktiven Schwimmer der Gegenwart, die zuletzt auch in Eindhoven, in Zagreb und demnächst in Stockholm gezeigt haben oder beweisen werden, dass sie an  der Schwelle zur Weltklasse stehen oder schon mitten drin sind wie Felix Auböck, wie Simon Bucher, wie Valentin Bayern, wie Christopher Rothbauer, wie Bernhard Reitshammer oder auch Luka Mladenovic, immerhin Juniorenweltmeister. Ihnen allen würde wünschen, nur einen Bruchteil des Geltungsdranges hzu entwickeln, mit dem sich Markus Rogan übers Sportliche hinaus ganzh antizyklisch einen (berüchtigten) Namen gemacht hat…

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