Fussball

Eine Aufholjagd ist halt doch noch kein halber Sieg oder ganzer Punkt

Schade. Jammerschade. Oder bitter, wie es die Teamspieler nach der Heim-Pleite immer wieder betonte, gegen die sie sich mit allen verfügbaren Kräften, bis zum Schluss aufgelehnt hatten und fast noch mit einem von zwei Pünktchen belohnt hätten. Es blieb beim Konjunktiv, der Wirklichkeit nicht ersetzen kann, so bitter das auch ist.  Zu elft gegen zehn Belgier gelang es zwar, ein so gut wie aussichtloses 0:3 in ein 2:3 zu verwandeln, aber mit Kampf und Krampf ging doch nicht mehr. Schade, weil sich jetzt der Zwang des Punktemachens hinzugesellt. Sehr oft ein zusätzliches Hindernis, auch wenn die Teamspieler den Siegeswillen betonten.

Aber der Wille geht nicht immer fürs Werk. Der Wille wäre auch mit Ersatz für Alaba, Arnie und andere aus dem siegreichen Schweden-Team dagewesen. Aber wie schon so oft kam für die vorderhand noch verhinderten Euro-Helden der Schuss vor den Bug. Oder ins eigene Knie gegen ebenfalls um Topstars geschwächte rote Teufel, die an Effizienz und Klasse eben besser waren. Mehr als nur um einen Tick oder Hauch an Glück, wie es sich bei den Interviews nach der Niederlage auch aus manch einem Expertenmund anhörte. Mitunter wurde da der Eindruck vermittelt, als wäre allein die Aufholjagd schon so etwas wie ein halber Sieg gewesen. Und was wäre gewesen, wenn…

Natürlich war die Nationalmannschaft geschwächt, aber das waren, wie erwähnt, auch die Belgier, die einen Courtoise, De Bruyne und andere vorgeben mussten. Aber es trat ein, was auch und vor allem bei Heimspielen und dem Wunsch und Willen, das Spiel zu diktieren, passieren kann. Das hochgelobte Spiel gegen den Ball und der weit größere Ballbesitz spielen halt keine Rolle, wenn der Schuss an Kreativität und Individualität fehlt, so ist das im Fußball, wie man das in der Fülle der Live-Übertragungen im Pay-TV ja Woche für Woche sehen kann.

Und genau da, im Spiel mit dem Ball, besitzt das mit Legionären aus einigen Ligen  gespickte Nationalteam halt unübersehbare Defizite, die dann, wenn Schlüsselspieler fehlen, ins Gewicht fallen. Bitter. Schade. Jammerschade. Oder andersrum gesagt. Servus Realität. Dem Salzburger Sender ins Stammbuch.

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