Auch wenn Magdalena Lobnig, Olympiadritte von Tokio, sich fürs Viertelfinale im Ruder-Einer qualifiziert hat, auch wenn Brustschwimmer Reitshammer über 100m mit seiner bisher besten Zeit ins Semifinalem abe beu weitem nicht ins Finale kam – der erste Tag der Olympischen Spiele war alles andere denn ein Wunschkonzert aus heimischer Perspektive. Eher ein Auftakt mit einigen Dissonanzen, sportlich und vor allem schwimmsportlich gesehen, weil der zuletzt überragende Europameister Felix Auböck ein auch für ihn unerklärliches Desaster statt eines finalen oder gar Medaillenglücks erlebte.
Nie und nimmer hätte er gedacht, in seiner Domäne 400m Kraul um mehr sieben Sekunden langsamer zu schwimmen als bei seinem Gold-Solo in Belgrad vor fünf Wochen – 3:50,50 statt 3:43,23 Minuten, denen er nach einer Spezialvorbereitung mit Trauner Fehervari in Callela bei Barcelona noch ein paar Zehntel hatte abzwicken wollen. Hätte er bei Durvhsicht der Zeiten aber gar nicht nötig gehabt, um ins Finale zu kraulen, wo er nur mit einem Superrekord eine Medaille hätte holen können. Zurück blieb erst Ratlosigkeit, warum der Motor nicht angesprungen war, wie er es formulierte. Irgendwas im Körper, so der olympisch und bei Großereignissen geeichte Auböck, hätte nicht gestimmt, um den Kreislauf so anzukurbeln wie nötig. Inzwischen wissen er und wir, warum er schlapp war oder gemacht hat – offenbar angesteckt vom Trainer, der positiv auf Covid getestet wurde.
Eher unwahrscheinlich, dass wir bei ihm positiv nach vorn auf weitere Starts blicken können, weil bei ihm inzwischen 38 plus Fieber gemessen wurde. Sicher ist, dass wir uns im Blick zurück auf das Jahr 2001 und den Tag genau an die allererste, historische WM-Medaille für Österreichs Schwimmsport erinnern dürfen, die damals Brustschwimmer Podoprigora in 2:11,19 eroberte, einer Zeit, die Vizepräsidentensohn Rothbauer vor vier Jahren in Berlin zwar verbessert hat (2:09,88), an jene des strammen Max aber heuer nicht herangekommen war und sich auch im Gegensatz zu Tokio 2021 nicht hatte für Paris qualifizieren können.
Die erste erhoffte (Schwimm-) Medaille ist ins Wasser gefallen, aber auch das heimische Frauen-Radlerinnen-Duo beim Regen in die (Sturz)-Traufe gekommen. Sowohl das sensationelle Golden Girl von Tokio, Anna Kiesenhofer, als auch die junge Christina Schweighofer haben das Straßenpflaster so heftig geküsst, dass sie dann nur noch hinterherfahren konnten. Das war Künstlerpech, aber nicht untypisch für Olympia. Es ht eben, dagegen kann man nichts sagen, spezielle Gesetze. Und so verwandeln sie gerne Heldensagen in Geschichten vn Pechvögelchen…