Fern der wirklich großen, die Sportwelt bewegenden Ereignisse wie etwa die Tour de France oder aber aufgemascherlten Events wie die Frauen-Fußball-EM und ein drittklassiges, aber hochgespieltes Tennisturnier, das sich ein Ort wie Kitzbühel nicht verdient, finden die EYOF-Games für die Mid-Teenie-Sternchen von heute und möglichen Topstars von morgen in der mazedonischen Metropole Skopje statt. Noch bevor die Schlussbilanz gezogen wird, steht Österreich mit Gold, Silber, Bronzenen und Finalplätzen auch in klassischen Disziplinen so gut da, als wäre Rotweißrot inzwischen unterwegs zur Sommersport-Großmacht.
Ja, man wird und soll sich die Namen der blutjungen Sieger und Medaillengewinner merken, die auf den Spuren, im Sog oder Strudel erfolgreicher Vorbilder wandeln, schwimmen oder rudern/paddeln. Bei allen Titeln, Erfolgen oder Rekorden der Wiesmayrs (Gold Rad-Straßenrennen, Foto ÖOC), Steinbrenners (Silber, Kajak-Slalom), Payers und Omids (Bronze Schwimmen), Skerbinzes (zumindest Bronze, Tischtennis), aber auch Gschliessers (als Dritte im Sprung-Finale, Turnen) ist da wie dort Vorsicht gebogten, weil sich bei allem Talent und Potenzial die sportliche wie menschliche Entwicklung von 15 bis 16jährigen schwerlich voraussagen lässt, ganz zu schweigen von Verletzungen mit unabsehbaren Folgen, die Karrieren bremsen oder stoppen können.
Womit wir auch bei einem gan anderen Thema des heimischen Sports angelangt sind, das untrennbar mit dem sportlichen Fortschritt frühreifer Starlets zu tun hat. Es ist, wie jedermann/frau bei uns weiß oder wissen sollte, natürlich auch eine Frage, in welche Trainerhände diese Zukunftshoffnungen gelangen, um sich kontinuierlich so zu entwickeln und zu steigern, damit aus ihnen wird, wass man erhofft hatte.
Wer wie meine Wenigkeit über Jahrzehnte hinweg verfolgt (hat), wie viele der jugendlichen Versprechen zwischen 17 und 21 (je nach Disziplin) verloren gingen, wie groß oder hoch also der Schwund an Talenten mit Potenzial war und immer noch ist, dem muss auch bewusst sein, dass es über lobenswerten Einsatz und nimmermüden Ehrgeiz teils unterbezahlter (Jung- oder Alt) Trainer hinaus leider immer noch große Wissens- und Erfahrungslücken selbsternannter (Pseudo) Koryphäen gibt, die unter dem Strich den Sportler: Innen mehr schaden als nützen.
Genau hier, an diesem Punkt, müsste Österreich schauen, dass es mehr an akademischen Pragmatikern oder aber pragmatischen Akademikern produziert, die aus eigener Erfahrung und Studium neuerster Erkenntnisse der (Sport) Wissenschaft wissen, wie man Athleten auf die Sprünge hilft. Wie einst der kürzlich verstorbene, legendäre, unvergessene Baldur Preiml, selbst Medaillengewinner, dann Geburtshelfer und Goldschmied der Schanzenadler, die mit allem Drum und Dran von Mitläufern zu Überfliegern wurden. Nur zu hoffen, dass die Medaillengewinner von Skopje ähnliche Betreuer haben oder finden, um sich von goldigen Küken in Golden Girls oder Golden Boys zu verwandeln, wobei Silber oder Bronze auch aller Ehren wert sein …

