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Auböck und Co jagen Preisgeld in Budapest-Bubble

Einen Tag, bevor in Sölden der Ski-Weltcupwinter am Rettenbach-Gletscher eröffnet wird, beginnt in der Duna Arena von Budapest auch für ein Österreich-Duo die neue Schwimmsaison mit der International Swimming League (ISL), in der es bei 25m-Kurzbahnjagden um Startgelder und Prämien geht. Mit dabei sind Felix Auböck, aktueller Weltranglistenerster über 400m Kraul (3:45,00), und die von ihrem Trainer Dirk Lange gemanagte Caroline Pilhatsch (Kurzbahn-WM-Silber 2018). Während die Grazerin aus der bekannten Sportler-Dynastie für die (Budapest) Irons startet, die Mannschaft des ungarischen Superstars Katinka Hosszu, schwimmt Auböck für das Team der New York Breakers, in dem so nebenbei mehr Ungarn stehen als in der ungarischen Truppe der Iron Lady.

Bei Durchsicht der Mannschaften erkennt man auf den ersten Blick, dass sich bei der ISL – einem Gegengewicht zu den vom Weltverband FINA organisierten, aber abgesagten Weltcups – schon des Startgelds (1500 Dollar) und der Chance auf Gewinnprämien wegen das „Who is Who“ des Schwimmsports tummelt. Keiner der Topstars, der nicht dabei wäre – wie unter vielen anderen Größen der US-Superman Caleb Dressel, wie der Brite Adam Peaty, wie der Südafrikaner Chad Les Clos, wie Schwedens Kraul- und Delfin-Wunder Sarah Sjöström, wie die Holländerin Kromowidjojo, wie Ungarns Jugend-Star Ajsa Kesely usw. Insgesamt sind 1300 Sportler, Trainer und der sonstige Tross, OK, Kampfrichter und der von Dr. Bela Merkely angeführte Gesundheitsstab. Vater Auböck: „Felix ist schon fünf- oder sechsmal getestet worden – die leben dort in einer Blase in zwei Hotels auf der Margareteninsel.“

Sie dürfen nur für 90 Minuten dieses Schwimmer-„Bubble“ verlassen und keine öffentlichen Anlagen betreten, auch keine Standln, um sich einen Imbiss zu kaufen.“ Wer (vor und nach Starts) positiv getestet werden sollte wie die fesche Italienerin Federica Pellegrini, der muss zwei Wochen in Quarantäne. Kein Problem für die Schwimmer, die zwar in der ISL noch immer nicht in Geld schwimmen, aber zumindest was verdienen wollen. Frei nach Kurzbahnspezialistin Caroline Pilhatsch, die mit Jänner-Starts in China mit 9000 Dollar Start- und Preisgeld auf den ISL-Geschmack gekommen war, hört sich das so an „Wer hart trainiert, der sollte auch vom Schwimmsport leben können.“

Für die Gold-, Silber- und Rekordfische wird das Budapest-Bubble vorübergehend zur zweiten Heimat. Die Vorrunde mit zehn Teams beginnt am 16. Oktober, acht Teams erreichen dann das Semifinale, insgesamt sind bis 19, November 10 Meetings in 31 Tagen in Budapest vorgesehen, das Finale der Top 4 ist für Dezember in Tokio angedacht. Je besser man schwimmt, umso mehr macht es sich bezahlt. Summa summarum befinden sich mehr als 2,5 Millionen Dollar im Topf. Wer den Jackpot knackt, kassiert ein schönes Körberlgeld. Wie Sjöström im Vorjahr mit knapp 140.000 Dollar. Und dazu kommen ja noch lukrative Sponsoren-Verträge. Zumindest bei Stars aus dem Ausland. Österreich allerdings ist anders. Da kann nicht einmal der Weltranglistenerste Auböck für vergleichsweise Kleingeld einen Sponsor angeln.

Ranking 2019

1 Sarah Sjöström $139,700

2Caeleb Dressel $98,700 (kassierte im Las-Vegas-Finale aber 45.000 Dollar)

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