Fussball

Adrian Grbic, der Star aus dem Nichts

Kennen Sie Adrian Grbic? Ehrlich gesagt, die Mehrheit der Fußballfans hat bis vor wenigen Tagen den Namen vielleicht irgendwann im Vorbeigehen gehört, ohne ihn zuordnen zu können. Aber jetzt ist das mit einem Schlag anders! Ein 10-Mllionen-Euro-Transfer von der zweiten Liga bei Clermont Foot in die League 1 Frankreichs und ein einziges Tor, das er beim Debüt für seinen neuen Verein FC Lorient geschossen hat, haben Grbic aus der Versenkung geholt, ins Rampenlicht gerückt und zum teuersten österreichischen Stürmer gemacht. Ja, so schnell kann´s gehen, wenn die PR-Maschine ins Rollen kommt. Vergessen die anfangs glorreichen, später erfolgloseren Auftritte in ÖFB-Nachwuchsteams. Verdrängt die unglücklichen bzw. glücklosen Gastspiele beim VfB Stuttgart, in Altach, beim FAC und wieder Altach. Und wer, bitte schön, hat sich um Herrn Grbic geschert, als er beim Zweitligisten Clermont Foot auf Torjagd ging? Hand aufs Herz, so gut wie niemand!

Inzwischen aber gehen die Uhren nicht zuletzt deshalb anders, weil der gute Adrian auch zum Objekt der Begierde von Teamchef Franco Foda geworden ist, der ihn für die Nations-Cup-Duelle mit Norwegen und Rumänien ins Nationalteam geholt hat. Und auf einmal werden die Fans und unsereins mit Infos gefüttert, als wäre der gute Grbic schon unterwegs vom fast schon verlorenen Talent zum neuen Fußballhelden, der die Tore einrennt.  Ja, ein zweiter Ronaldo würde er getreu seinem Vorbild gerne werden, ganz abgesehen von den Frisur-Imitationen des Weltstars. Und den jungen Dribblanski von ehedem habe er längst abgelegt, um sich voll und ganz auf den Endzweck, sprich: das Toreschießen, zu fokussieren. Wenn geht, nicht nur und noch öfter beim FC Lorient, sondern als Senkrechtstarter und Himmelstürmer auch im Nationalteam.

Aber Adrian ­- oder doch sein gewitzter türkischer Manager Öztürk – haben uns darüber hinaus auch wissen lassen, dass er sich beim Transfer von der 2. in die 1. französische Liga aus guten Gründen, genauer gesagt: dem tollen Umfeld, der schönen Stadt und dem netten Trainer(team) für den Aufsteiger FC Lorient entschieden habe! Dabei wäre er sogar bei solch Promi-Klubs mit klingenden Namen wie Olympique Marseille, Olympique Lyon, Celtic Glasgow (oder Rangers) und Eintracht Frankfurt auf dem Radar gewesen.

Na, da schau her! Allerhand! Jetzt wissen wir´s dank der gut gesteuerten PR und/oder Eigenwerbung: Der Adrian, der is a klasser Bursch, dem´s weniger auf Mammon und Moneten als vielmehr auf den Wohlfühlfaktor ankommt, damit er so richtig auftrumpfen kann. Na, da bin ich schon gespannt, wie gut und schnell er sich als hochgejubelter Neuling auch im Team akklimatisiert, damit er die Wunderdinge, die man ihm nachsagt, in märchenhafte Tore ummünzt. Und so die höchst vielversprechenden Vorgeschichten über einen neuen Trumpf, den Franco Foda aus dem Ärmel zauberte, keine Mär bleiben.

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