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Als Tennis-Teenie aus China aussprach, was in der Regel verschwiegen wird

Entschuldige, wenn ich im gegenständlichen Falle so sarkastisch bin, um zu sagen, irgendwann ist das erste Mal! Ja, man würd´s kaum glauben, dass dem so gewesen ist, aber es stimmt, es ist verbürgt, es ist auch in Wort und Bild festgehalten. Was keine der mehr oder weniger erfolgreichen Damen in Jahrzehnten im wahrsten Sinn des Wortes in der Regel jemals offen und öffentlich auszusprechen gewagt hätte, das lag dem chinesischen Tennis-Girl Zheng Qinwen, 19, offenbar so schwer auf der Zunge, dass es angesichts ihres Leidens umso leichter von ihr rutschte. Also: Schmerz lass nach!

Hätte sie, so gestand die Chinesin, nicht unter solch extrem schmerzhaften Menstruationsbeschwerden gelitten, sie hätte nach Simona Halep (Siegerin 2018) mit Topfavoritin und 2020-Siegerin Iga Swiatek aus Polen den nächsten Top-Star nicht nur mehr als zwei Stunden lang fordern, sondern vielleicht sogar eliminieren können. Diese Hypothese kann schon deshalb keine Peking-Ente sein, weil der Teenager ja aus dem Corona-Ursprung Wuhan kommt, sie bleibt aber trotzdem nur graue Theorie – im Gegensatz zur Tatsache, dass sich der Teenager nicht mit dieser Anmerkung begnügte, sondern coram publico auch noch in jugendlicher Hemmungslosigkeit ganz schön ins Detail ging, damit auch jede und jeder im Auditorium wissen sollte, was es bei ihr an diesem Tag geschlagen hatte.

Wenn sie es interessiert, dann kann ich ihnen mitteilen, dass Fräulein Zheng oder Qinwen gesagt hat, dass es ihr erster Tag der Periode war, an dem sie immer am meisten leiden müsse, so sehr sogar, dass sie sich nicht einmal mit dem Schrei „Come On“ hätte anfeuern können. Und wenn es sie interessiert, dann kann ich ihnen auch noch mitteilen, dass die junge Chinesin dazu angefügt hat: „Ich wünschte mir, ich wäre ein Mann, damit ich das nicht durchmachen muss!“ Na, da werden sich einige ob so einer Aussage sogar freuen … 

Da ich das Match im Fernsehen zumindest teilweise verfolgt und auch gesehen hab´, wie hart die junge Dame aus dem Reich der Mitte schlägt, wie schnell sie rennt, wie hart sie der ziemlich kräftigen Nr. 1 im Damentennis trotz des 7:6, 0:6, 2:6 bis zum Ende trotz Krämpfen zusetzte, so wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass Zheng Qinwen entsetzlich gelitten hat in diesem Duell. Und was jetzt ihren Wunsch an diesem Tag betraf, Männlein und nicht Fräulein zu sein, so wär´s angesichts ihrer femininen Ausstrahlung und ihres tollen Aussehens verlorene Weiblichkeit. Zumindest für mich, der sich immer öfter wundert, welch mehr oder weniger pikante oder weniger delikate Sensationsstorys uns untergejubelt werden. Aber wie gesagt – alles passiert irgendwann  zum ersten Mal.

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