Fussball

Bayern-Urlaubsreise nach Ibiza als Wasser auf Mühlen von Magath

 Es war ganz sicher nicht nur der Frust über späten Ausgleich der Arminen in Bielefeld und die verlorenen zwei Punkte für seine Berliner Hertha im Abstiegskampf, die Trainer Felix „Quälix“ Magath in Rage brachten. Dem ehemaligen Meistermacher, der jetzt als Feuerwehr geholt wurde, weil schon ganz schön viel Feuer am Dach war bei der inzwischen verbesserten Hertha, gehen vor allem die Niederlagen des designierten Meisters Bayern München (in Mainz) und des präsumtiven Vizemeisters Borussia Dortmund (gegen Bochum) gegen den Strich. Nicht ganz zu Unrecht fürchtet Magath nämlich, dass Selbstzufriedenheit der abgesicherten Spitzenklubs, gepaart mit Lustlosigkeit, den Abstiegskampf in der deutschen Bundesliga verzerren könnten.

Dass Fußballer nach getaner Arbeit und vollbrachtem Erfolg in einer langen Saison sich keine Haxen mehr ausreißen, das ist zwar ethisch und moralisch nicht ganz okay und fair, aber menschlich und somit auch verständlich. Wenn aber dem noch Vorschub geleistet wird, dann schaut die Sache doch schon etwas anders aus.  Denn ganz so, als hätte man beim FC Bayern noch zusätzliches Wasser auf die Magath-Mühlen gießen wollen, dürfen sich die Zehnmal-Meister in Serie in einem von der Klubführung genehmigten Kurzurlaub mit Kind und Kegel nach und auf Ibiza vergnügen! Und das kurz vor dem (Heim)-Duell mit dem VfB Stuttgart, dem alten schwäbischen Rivalen, aber aktuell Vorletzten, der mit der Angst im Nacken, dem Mute der Verzweiflung und aller noch verfügbaren Kraft oder allen Mitteln gegen den Abstieg kämpft!

Ja, werte Blog-Leser, ich bin ja selbst nie ein Kind von Traurigkeit gewesen, ich habe auch vollstes Verständnis, dass der eine oder andere im Augenblick des Triumphes sozusagen die Sau herauslässt – nichtsdestotrotz sollte in laufenden Saisonen, wo es ja um unten genau so geht wie oben, auch mit so viel Maß und Ziel gefeiert werden, dass … Und dabei möchte ich auch daran erinnern, dass die Salzburger nach dem neunten Titel in Folge gleich die erste Niederlage seit Monaten just gegen jene Sturm-Truppe erlitten hat, die sich damit im Kampf um einen Champions-League-Platz hat absetzen können. Wobei damit keineswegs auch nur der leiseste Verdacht irgendeiner unerlaubten, bösen Absicht durchschimmern sollte.

Aber es ist eben, wie es ist, wenn dem einen oder anderen in der Beletage die Lust aufs Kratzen, Beißen und Spucken vergangen ist, der da unten sich aber die Lunge aus dem Leib rennt, dass ihm zum Kotzen zumute ist. Und in solchen Situationen, da muss ich dem in die Jahre gekommenen „Quälix“ schon Recht geben, haben vorverlegte Meisterschaftsurlaube und Vergnügungsreisen als Countdown zu auch andersrum wichtigen Matches mitten in einer entscheidenden Saisonphase nichts verloren. Aber wo keine Kläger, die das abseits von Magath anprangern, dort auch keine Richter, sprich: Männer, die in dieser Causa ein ähnlich lautes Machtwort sprechen würden wie sonst für gendergerechte Political Correctness …

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