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Cristiano Ronaldo: Muskelprotz klopft bald am 40er, bricht aber Rekorde in seinem Arabischen Frühling

Die Österreicher mit ihrem mitreißenden Spiel und Sieg gegen die Schweden waren ihm und dem Blog, der ihm zusteht, in die Quere gekommen. Aber es ist ja nie zu spät, jemanden in den Fußballhimmel zu heben, der sich ohnehin schon in seinem Wesen und Wirken als so etwas wie ein Fußballgott auf Erden fühlt. Aber am Tag, als sich Rotweißrot wohl die Tür zur Euro 24 öffnete, stieg Cristiano Ronaldo in den Olymp auf. Beim Zeus, so hätten die alten Griechen skandiert, wenn nicht das teutonische Potz Blitz angesichts der Rekorde des portugiesischen Insulaners mit Spuren in aller Welt näherkommen würde. Die letzten, historischen womöglich für die Ewigkeit hat er am Dienstag in Reykjavik auf Island hinterlassen, was die heißen Herzen der Ronaldo-Verehrer: Innen ebenso hochschlagen wie den Isländern das But in den Adern gefrieren ließ.

Also schön der Reihe nach, um der speziellen Dramaturgie gerecht zu werden. Cristiano Ronaldo, der aus Funchal auf Madeira kam, um die Fußballfans, Frauenherzen und am Ende auch noch die Saudi-Scheichs zu erobern, hat nach dem WM-Aus mit Schimpf und Schande als 38jähriger einen neuen Anlauf genommen, um seinen ganz persönlichen Arabischen Frühling einzuläuten. Der Ewigjunge oder eigentlich Berufsjugendliche hat in Reykjavik zum 200. Mal für Portugal gespielt, also schon beim Anpfiff eine neue Dimension erreicht, etwas mehr als ein halbes Jahrhundert, nachdem  der legendäre England-Captain Billy Wright den ersten Weltrekord-Hunderter auf den Buckel hatte.

Und als es schien, als würde der 2er mit zwei Nullen hintendran mit einer  Dloppel-Null enden, da war wie so oft in den vergangenen zwei Jahrzehnten, jawohl zwei Jahrzehnten(!), dann Cristiano Ronaldo da und dort, wo ein Torjäger sein muss, wenn´s drauf ankommt, um in vorletzter Minute das siegbringende 1:0 für den Europameister von 2016 zu schießen. Nicht mit Hängen und Würgen, aber mit Zittern, weil der VAR zur Überprüfung aufgerufen hatte. Nach drei Minuten war´s dann klar und der Referee als Götterbote konnte die erfreuliche Nachricht überbringen: Potz Blitz, beim Zeus, Ronaldo ist im Olymp angekommen, hat aber noch was im Köcher.

Wer zwar bald am 40er kratzt, aber einen Körper hat, um den ihn manch Bodybuilder beneidet, und wer schon 123 Tore auf dem Konto hat, der möchte ganz sicher den 125er erreichen. Und welch kleine Ironie des Schicksals, dass sein Weltrekord just von jenen siegreichen Österreichern in den Schatten gestellt wurden, die jener Ralf Rangnick coacht, über den Ronaldo in Old Trafford bei seiner ersten und vorerst vorletzten Auslandsliebe namens Manchester United gestolpert war.

Wie gesagt, Fußball ist so unberechenbar wie dieser Cristiano Ronaldo, der trotz seines brasilianischen, weltmeisterlichen Namensvetters eine eigene, unverwechselbare Trademark geworden ist, die immer wieder Meilensteine setzt, Rekorde bricht und neue Kapitel aufschlägt. Finanziell wie sportlich. Und wenn er in seiner egomanischen Selbstverliebtheit abgehoben wsirkt, dann sei´s ihm auch deshalb verziehen, weil der Airport im heimatlichen Funchal nach ihm benannt ist. Und ihn in Stein gemeißelt stolz präsentiert. Zeus würde staunen…  

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