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Der Golf-Tiger, wieder auf Beinen und Abschlag, fühlt sich auf den Zahn

Vor einem guten Jahr hatte er nach einem selbst verschuldeten, fatalen und folgenschweren Highspeed-Auto-Unfall um ein Bein fürchten müssen. Samstag stand der populärste Golf-Tiger namens Woods bei dem von ihm organisierten Hero-World-Challenge der Top-20-Golfer auf den Bahamas nicht nur Rede und Antwort als Co-Kommentator, sondern auch in einem privaten Nearest-to-the-Pin-Duell mit dem aktuell besten Longhitter, Bryan DeChambeau (USA), am Abschlag. Fast ein Wunder, wie schnell sich der mehrfach operierte Tiger Woods von den Unfallfolgen und den Eingriffen wieder erholt hat. Wenn man Augenzeugen des ungefährlichen „Schlagabtausches“ glauben darf, dann soll der Drive-hungrige Tiger den Puma-Mann mit der wieder in Mode gekommenen (Payne-Stewart-) Mütze sogar zweimal mit 300 Yards langen Abschlägen übertroffen haben.

Aber des Tigers Zahn wird, so hat es der mittlerweile bald 46jährige Woods auch klipp und klar gesagt, ganz sicher nicht mehr verderblich werden für die junge Generation, er werde seine Golf-Zukunft nicht mehr auf die (PGA)-Tour aufbauen, sondern höchstens dann und wann dort auftauchen – wer weiß, vielleicht auch bei dem einen oder anderen Klassiker a la Masters, obschon er dementiert, einen 16. Major-Titel (oder mehr) jagen zu wollen, das sei kein Ziel mehr. Nichtsdestotrotz scheint sein Comeback quasi als Weihnachtsgeschenk vor der Santa-Claus-Tür zu stehen – bei der Father-Son (or Daughter/Grandkids-)Challenge am 18. Dezember in Orlando, Florida.

Dabei könnte er – zumindest hat er im Golf-Digest angedeutet, es dort ohne Zwänge zu versuchen – dort mit seinem 12-jährigen Sohn aus der Ehe mit Eileen Nordegren, Charlie Axel, am Abschlag stehen. Auch deshalb, weil bei diesem mit einer Mille Dollar (für Charity-Zwecke) dotierten Generationen-Turnier sich weite Fußwege ersparen, weil angesichts fortgeschrittenen Alters auch Golf-Cars ebenso erlaubt sind wie Wahl des „Schlägers“, den sich die Teams aussuchen können. Tiger würde dabei auf viele alte Kollegen aus seinen frühen und besten Jahren treffen, die PGA- oder Seniorenturniere (+50) spielen. 

dient (s)ein Comeback auch als Feedback, inwieweit es realistisch ist, über kurz oder lang auch an dem einen oder anderen der (hochdotierten) PGA-Turniere teilzunehmen. Kurzum, Tiger fühlt sich sozusagen auf den eigenen Zahn. Schließlich ist sich Woods dessen bewusst, dass er mit seinem vom verstorbenen (Militär-)Vater sorgsam auf- und ausgebauten Talent den Golfsport in jeder Hinsicht in neue Dimensionen gehoben, der früher eher unterentwickelten Athletik zu erhöhter Aufmerksamkeit verholfen und die professionelle Entwicklung insgesamt so vorangetrieben hat, dass er selbst nach vielen privaten Turbulenzen, schweren Verletzungen und langen Zwangspausen diesen neuen Anforderungen wohl nicht mehr gewachsen ist. Und ein siegeshungriger Tiger kann sich´s nicht leisten, als Woods im Nirgendwo zu verschwinden…

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