Fussball

Hosianna für die Dosianer

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Ist ja nicht etwa so, dass die Salzburger als rote Bullen noch nie in der Champions League gespielt haben, da muss man sich ja nur der legendären Aufholjagd im Vorjahr beim FC Liverpool an der Anfield Road erinnern. Aber über die Play-off-Hürde ist´s gegen (ein angeblich Corona-geplagtes, ersatzgeschwächtes) Maccabi Tel Aviv das erste Mal geglückt, notabene im zwölften Anlauf. Alles andere denn ein billiger Dutzend-Triumph, ist er doch schon vor dem Anpfiff der Gruppenphase schlichte 15,5 Millionen Euro nur an Startgeld wert, also eine mehr als nur schöne Stange Geld.

Und wenn die Bullen die große Chance bei den Hörnern packen, um da oder dort noch einen Sieg oder einen Punkt einzufahren, dann sind selbst dann, wenn ohne Zuschauer gespielt werden muss, noch ein paar Milliönchen mehr drin für die Salzburger, ganz zu schweigen; was gar ein Jackpot; sprich: Aufstieg ins Achtelfinale, bringen würde – noch einmal fast 10 Mille. Aber schon jetzt lässt sich nicht nur in Salzburg, sondern im heimischen Fußball landauf, landab jubeln: Ein Hosianna für die „Dosianer“ aus vieler Herren Länder.

Bei aller Euphorie um die gelungene Vergangenheitsbewältigung, bei allem Verständnis für die unterbewusste Angst im Nacken, trotz Auswärtssieg womöglich doch noch einmal mehr zu stolpern – der Serienmeister wird sich in der Gruppenphase gegen welche Kaliber immer strecken und steigern müssen gegenüber den Duellen mit den Israelis. Die Nonchalance bis Leichtfertigkeit, mit der RedBull mit dem Ballbesitz mitunter umgeht, das oft zu engmaschige Kleinklein durch die Mitte, mit dem die technisch so versierten Jungbullen ihre Überlegenheit demonstrieren wollen, ist ganz sicher nicht immer das beste Rezept und der schnellste Weg, um ans Ziel und zu Toren zu kommen.

Davor sei angesichts der möglichen Gegner in der Gruppenphase eindringlich gewarnt. Abgesehen von möglichen Taktik-Kniffen und/oder Aufstellungspoker wird´s eine der vordringlichsten Aufgaben von Cheftrainer Jesse Marsch sein, dass es wohl in der heißen Champions-League-Phase vorbei ist mit der vor allem in der heimischen Bundesliga gewohnten wie geübten Leichtigkeit des Seins. Und  seine Mannschaft im wahrsten Sinn des Wortes die Bullen in ihr hervorkehren muss, um sich Respekt zu verschaffen, wenn nicht den Gegnern dank Powerplay die Angst einzujagen, auf die Hörner genommen zu werden.

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