Hand aufs Herz, wen interessiert schon hierzulande, welche Auslandssportler mit welchen Sponsoren-Logos auftreten? Ganz abgesehen davon, dass uns hierzulande die wenigsten Sponsoren bekannt und deren Kürzel oder Markenzeichen quasi Fremdwörter sind und darum kein Begriff. So gut wie niemand schert sich auch deshalb darum – und auch meine Wenigkeit hat darob auch nicht mit Argusaugen darauf geschaut, welche Aufschriften zum Beispiel auf dem Anorak des österreichischen Trainers der Norge-Skispringer mehr oder weniger gut zu erkennen sind, zumindest nicht ganz so gut wie der Namenszug auf einer der Fahnen, mit denen Alexander Stöckl nicht immer, aber manchmal seinen Weltklasse-Springern gesperrte oder freie Bahn signalisiert.
Hätte nicht ein offenbar mit Adleraugen ausgestatteter Insider der Szene einen anderen Wegbegleiter des Schanzenzirkus informiert, der wieder mich aufmerksam gemacht hat auf dieses mehr als hochinteressante Detail, dann … Ja, dann wär´s sozusagen auch an mir wie offensichtlich auch an allen Verantwortlichen in der FIS und vor allem auch an jenen politischen Geistern vorbeigegangen, die ansonsten bei allen möglichen Klinkerlitzen ja schon das Gras wachsen hören.
Ist´s nur echtes Desinteresse oder aber angesichts des betreffenden Skiverbandes, also jenem Norwegens, ganz bewusste Ignoranz, wer weiß? Da ich mich bisher eher kryptisch ausgedrückt habe, will ich Sie, werte Blog-Freunde, nicht länger auf die Folter spannen, um ihnen zu sagen, um wen es sich bei diesem speziellen Sponsor der norwegischen Höhen- und Überflieger handelt. Ja, wer steckt hinter den Himmelstürmern? Eine Firma namens NAMMO, die ihren Sitz in Raufoss im Norwegen, aber auch Ableger etwa in Deutschland hat. Nein, das wäre zu kleinkariert, denn Nammo ist der Name eines Rüstungskonzerns, der von Waffen aller Art bis zu Raketen alles produziert, was natürlich – frei von jedem Sarkasmus bis Zynismus – ganz im Sinne der Friedensapostel ist,. nicht wahr?
Wir wollen ja jetzt nicht päpstlicher als der Papst sein, ich möchte aber nicht wissen, wie nicht nur die Straßen- und Airport- statt Sesselkleber ebenso wie manch andere militante Kriegsgegner (an sich ein Widerspruch in sich) im In- und Ausland reagierten, würden auf einmal österreichische Spitzensportler auf Schanzen, Loipen oder Pisten unter dem Patronat von Patronenbaronen auftauchen? Ehrlich gesagt, nicht auszudenken, wie es da im sportlichen wie politischen Blätterwald rauschen, welch hitzige Debatten da in allen möglichen Sendern über unverbesserliche Ewiggestrige geführt würden, die sich nicht scheuten, indirekt zu Waffen zu greifen, um ihre sportliche Munition zu schärfen.
Wär´s beim heimischen Skiverband der Fall, da bin ich mir sicher, würd´ niemand blinde Buh spielen, sondern ganz genau hinschauen, um zu sagen: Meine Damen und Herren, so geht das nicht, so ein Sponsor hat im Sport nichts verloren. Möchte aber wetten, dass das im Falle Norwegen ganz sicher nicht gespielt wird, sonst hätte ja auch die FIS längst ihr Veto gegen den auf Aufrüstung spezialisierten Daniel Düsentrieb einlegen müssen. Warum sie es nicht macht, steht wohl auf einem anderen Blatt …