Fussball

Neues Rapid-Präsidium bestätigt, aber sportliche Führung noch offen

Ob jetzt Messi mit Argentinien den Kopf doch noch aus der Schlinge zieht, ob Lewandowski sein erstes WM-Tor für Polen schießt, ob die Saudi-Kicker wirklich als Siegespreis alle einen goldenen Rolls Royce bekommen, wie es die ja stets mehr als nur gut informierte Bild („Wir sind Rolls, oder?“) vermeldete, das alles war und ist für echte Rapid-Fans unerheblich. In einer Nicht-Kampfabstimmung einer ganz demokratischen Einheitsliste wurde der emeritierte, abgewählte ORF-General i. R. der von mir allerdings selten bis nie früher bei den Grünweißen gesichtete, selbsternannte Erz-Rapidler „Sascha“ Wrabetz, vom Tschechischen eingedeutschter „Spatz“, mit knapp 88 Prozent der anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder zum neuen Präsidenten des Rekordmeisters gewählt!

Zumindest bis Samstagabend der Hauptversammlung allerdings ist zumindest mir nicht bekannt, mit welchem Personal das neue Präsidium um Wrabetz und den Milliardenschweren Investor Michael Tojner, der ja – so haben es mir gut informierte Insider geflüstert – vordem noch lieber Skipräsident geworden wäre, das Rad der Zeit zu den Erfolgsjahren zurückdrehen will. Angeblich, so wird jedenfalls reportiert, soll der von der alten Führung fristlos entlassene Nur-noch-Konsulent und Ex-Geschäftsführer Werner Kuhn als Interimslösung die alte Position wieder ausfüllen.

Ob aber Zoran „Zoki“ Barisic, den ich persönlich für eine Fehlbesetzung in welch Rolle immer gehalten hab´, in der Doppelrolle als Trainer-Sportchef aus welch Motiven auch immer weitergeschleppt wird, ob der nette, aber wenig durchschlagskräftige Ultras-Liebling Hofmann (“Fußballgott!“) weiter im Hintergrund zur Ruhigstellung der Gewalttätigen die Fäden ziehen darf oder endlich Tabula rasa gemacht wird in Hütteldorf, das blieb vorderhand noch ein Geheimnis. Oder doch ein  offenes, weil ja angeblich der Herzog Andi, Toyners Liebling, in der Pole-Position liegen soll. 

Leider scheint aber, wenn ich mir erlauben darf, dieses auch so zu sagen bzw. zu schreiben, noch lange nicht Nägel mit Köpfen gemacht worden zu sein. Ich fürchte, dass da in altbewährter Politmanier von der neuen Führung mit alten „Lasten“ und Fan-Teilen wieder gepackelt wird, damit es weder dort noch in den Medien ein ungewünschtes, womöglich lautes Echo gibt bei der Wahl von Trainer oder Sportdirektor. Die wichtigste aller Fragen, die sich das neue Präsidium in Hütteldorf stellen muss, ist keine andere als die, wie man die bisher explodierenden bürokratisch-administrativen vom unerträglichen Übermaß so essentiell reduziert, dass genug Geld in der Kassa bleibt, um Spieler zu erschwinglichen Preisen zu kaufen.

Denn eines sei den Herren von Wrabetz abwärts ins Stammbuch geschrieben: Rapid ist in Europa immer noch ein guter Name und eine gute Adresse als Traditionsklub, der es nicht verdient, von Quereinsteigern welcher Couleur oder welcher  Motive immer zu einem Ausbildungsverein degradiert zu werden. Da würde sich auch der Schwiegervater der neuen Vizepräsidentin und Wirrtaschafts-Uni.-Rektorin namens Hanappi-Egger im Grab umdrehen!

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