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Medaillenflut in Rotweißrot und Peking-Goldrausch durch Beute-Chinesin

Wenn´s laft, dann laft´s. Es trifft auf Österreichs Olympiasportler zu, die Tiefschläge wegstecken, um weiter auf Medaillenjagd zu gehen. Wie Doppelweltmeisterin Katharina Liensberger, die sich im Slalom versilberte. Wie das Rodel-Duo Thomas Steu-Lorenz Koller, das als Geburtstagsgeschenk für den 28jährigem Steu ebenso eine Bronzene gewann wie Lukas Greiderer im Kampf gegen das Umfallen in der Loipe bei der Nordischen Kombination.  Jetzt hält Rotweißrot trotz einiger Ausfälle a la Marita Kramer und einiger Blechtrommeln oder Enttäuschungen schon bei 10 Medaillen im Reich der Mitte. Allerhand. 

Steu-Koller: Verletzungspech davongerodelt. Greiderer: Bronze mit letzter Kraft: Liensberger; Versilbertes DsaFinale.,

Wie schnell´s bei Olympia nicht nur bergauf, sondern auch bergab gehen kann, das erlebt derzeit Mikaela Shiffrin, der ihre US-Landsfrau Lindsey Vonn fünf Medaillen in fünf Rennen prophezeit hatte – und die jetzt mit leeren Händen und vollem Frust auf Kombi und Speed-Rennen setzen muss, die an sich nicht ihre Sachen sind. Da auch ihr Herzblatt Alexander Aamodt Kilde als hoch gehandelter Goldfavorit mit einmal Bronze eher entzaubert wurde, ist bei beiden wohl geteiltes Leid halbes Leid. Seine liebevollen Trostworte aber waren immerhin etwas Balsam auf die olympischen Wunden.

Im absoluten Goldrausch befindet sich der Gastgeber, seit die Beute-Chinesin Eileen Gu im letzten Versuch des Big-Air-Ski-Events einen spektakulären Salto vom Niemandsland zum Triumph schlug. Was könnte es Schöneres für Peking geben als eine Olympiasiegerin, die den USA den Rücken kehrte, um statt fürs Mutterland für des Vaters Heimatstaat zu triumphieren. Und das als schönster Blickfang der Winterspiele 2022, denn die Ski-Akrobatin tingelt nicht nur im Weltcupzirkus als Red-Bull-Testimonial, sie verdingt sich im Nebenjob auch als Model.

So gefragt, dass ihr Konterfei von diversen Plakaten in China lächelt. Wer das sieht und liest, der kann nur noch lachen, dass vor 50 Jahren ein Karl Schranz – zumindest hochoffiziell – wegen einer Aroma-Kaffeewerbung auf einem Fußballtrikot bei einem Jux-Match von Olympischen Spielen ausgeschlossen worden war. Sic tempora mutantur. Andere Zeiten, andere Sitten. Hauptsache, dass es nicht nur bei und für  Eileen Gu gut laft, sondern auch für Rotweißrot. In  dieser Tonart kann´s durchaus weitergehen…  

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