Wie allseits bekannt, handelt es sich ja für viele seiner Kritiker beim Blog-Autor Metzger um einen Schwurbler bis Verschwörer mit krausen Ideen, die sich mit dem medial diktierten Mainstream nicht vereinbaren lassen. Ja, wo kämen wir denn da hin, wenn das eine oder andere womöglich stimmen würde, das der argewöhnische Geist da nicht ganz ungeprüft, aber umso ungenierter in den Diskussionsraum stellt. Wie etwa die Entwicklung in der Formel 1, die nicht ganz zu Unrecht als Zirkus bezeichnet wird, den unsereins weit mehr als 100mal jahremlang begleitet hat. Übrigens einen, in dem die Österreicher mit Rindt und Lauda zwei charismatische Weltmeister mit vier Titeln und mit Berger einen der talentiertesten, aber nicht gerade konsequentesten Lenkradartisten gestellt haben, ehe ihnen …
… ja, ehe Rotweißrot nach Wurz und Klien zwar der sportliche Nachwuchs ausging. dafür aber der leider inzwischen verblichene, in PS- und sonstige Abenteuer verliebte RedBull-Erfinder Didi Mateschitz mit dem ehemaligen Lauda-Kommilitonen Dr. Helmut Marko unsere Fahnen mit lauter Ausländern am Computer und am Steuer siegreich bis unschlagbar für die automobile Konkurrenz hochgehalten hat. Erst mit dem viermaligen Weltmeister Vettel, jetzt mit dem viermaligen Weltmeister Verstappen, dem aber inzwischen selbst der gerühmte Max-Faktor mitunter nichts mehr hilft.
Und so rätseln (angeblich) die Experten, wie das möglich war, dass schon im Vorjahr ein Siegfahrer wie Doppelsieg-Garant a la Checo Perez blitzschnell in der Kriechspur landete, als hätte er aus mexikanischem Übereifer das Fahren verlernt. Im Gegensatz zu Max, der zwar immer noch, aber immer seltener gewinnen konnte, weil es bei RedBull ohne Didi hinter den Kulissen drunter und drüber ging, nicht nur der Star-Designer von Bord ging, während die Gegnerschaft rechts und links an RedBull vorbeizog. Bullen, die sich auch noch wie jetzt in Barcelona Strafen einhandelten, denen sogar noch eine Max- Spere folgen könnte. Kurzum, die Formel 1 scheint binnen kurzem auf en Kopf gestellt, läuft anders als die bulligen Jahre davor.
Und es kann wohl nur ein Schelm sein, der sich Böses dabei denkt, wenn er hört, dass das nicht mehr vom Paten Ecclestone, sondern von US-Dompteuren mit dem verlängerten Ex-Ferrari-Arm Domenicali gesteuerte Formel-1-Karussell zumindest für die nächsten fünf Jahre von einem ganz speziellen Sponsor in noch größerem Schwung gehalten werden soll. Und wer soll das abgesehen von arabischen Petrodollar-Milliardären sein? Rein zufällig handelt es sich um den weltweit am lukrativsten sprudelnden Getränke-Giganten, gegen den das Bullen-Imperium bei amlem Respekt nur ein Doserl ist. Im Gegensatz zu RedBull (11,2 Milliarden im Vorjahr) hat der neue Formel-1-Partner PepsiCola nömlich nicht weniger als 91,9 Milliarden Dollar anno 2024 umgesetzt, also mehr als 8mal so viel wie die Energie aus Salzburg und Thailand! Tendenz sogar steigend, wenn sich der Umsatz mit 20 und mehr Grand-Prix-Rennen im Jahr trotz aller Rezessionen über den Hunderter dreht. Tempoausch und durstige Kehlen sind schnell eins. Wer da einen Zusammenhang mit wachsendem RedBull-Fiasko sieht, kann wohl nur ein böser Verschwörer sein, nicht wahr.

