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In der Verlängerung des Duells mit Messi hat Ronaldo die stolze Brust vorn

Der eine wird von Fans, Trainer, Mitspielern und Medien gefeiert, der andere trotziger Miene ausgewechselt. Der eine trifft und trifft auch für seinen neuen, alten Klub, der andere hingegen kämpft noch mit sich selbst und einem Schuss mehr Glück. Die Rede ist vom alten, neuen Duell der größten Fußball-Protagonisten der letzten 20 Jahre, also von Cristiano Ronaldo, der sich bei Manchester United wieder wie daheim fühlt, während kritische Geister über den genialen Lionel Messi als Fremdkörper bei Paris-St. Germain berichten.

Wie wichtig der bald 37jährige Ronaldo für die Red Devils ist, das zeigt er Spiel für Spiel bei fast jeder Aktion, mit der er – mit oder ohne Tor – seine Gefährlichkeit unterstreicht. Ob Trainer Pochettino den gerade erst 34-jährigen Messi gegen Olympique Lyon (2:1) beim Stande von 1:1 nach 75 Minuten hingegen ausgetauscht hat, weil er mit ihm unzufrieden war, oder aber vom Feld holte, um ihn für wichtigere (Champions-League-)Spiele zu schonen, das entzieht sich meiner Kenntnis. Dass aber das im Vergleich zum Ruckzuck-Transfer Ronaldos von Juventus zu Manchester wochenlange Hickhack um seine Zukunft auch körperlich nicht gerade optimal bei Messi angeschlagen hat, dürfte auf der Hand liegen.

Und ob es da innerhalb der Pariser Millionärstruppe tatsächlich Neidkomplexe anderer Stars gibt, wie viele Normalverbraucher allenthalben vermuten, scheint mir eher eine Frage möglicherweise verfehlter Denkungsweisen zu sein. Wär´s so, dann wäre ja nicht bis vor  wenigen Monaten darüber Seiten- oder Minutenlang in diversen Gazetten oder Sendungen darüber spekuliert worden, wie sehr und wie schnell es Neymar zurück nach Barcelona und zu seinem Kumpel Messi ziehe. Und jetzt, da sich der Wechsel unter umgekehrten Voraussetzungen vollzogen hat, soll alles andersrum laufen.  Na ja, da zumindest medial derartige Kopfstände in jüngster Vergangenheit normal scheinen, bleibt man da schon fast zurück als dummer Thor, der nicht mitbekommt, wer was wann wo mit wem spielt oder auch nicht.

Ohne glühender Ronaldo-Fan zu sein, muss unsereins gestehen, dass der drei Jahre ältere Mr. Fußball-Universum in der Verlängerung des ewig jungen Duells mit dem kleineren Messi um mehr als nur (s) eine Brustbreite vorn ist, nämlich um vier Tore in drei Pflichtspielen. Und das, obwohl ihm aus seiner Sicht einige Elferpfiffe vorenthalten wurden. Oder, um es in österreichischer Neu-Diktion so zu formulieren: Cristiano Ronaldo bringt derzeit seine Qualitäten im Gegensatz zu Messi viel besser auf den Platz. Aber das kann sich in den nächsten Akten dieses dramatisierten Duells ja noch ändern…

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