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Olympische Skandalisierung hat vor Peking-Spielen natürlich Hochsaison

Zwar hat das verflixte Corona-Virus auch olympische Programme “infiziert“ und dabei Spiele verschoben, an der vorolympischen, meist politisch determinierten Skandalisierung der jeweiligen Veranstaltungsländer- oder Städte aber hat sich nichts geändert. Das mediale Bashing ungeliebter oder verfemter Organisatoren zieht sich schon seit Jahrzehnten wie ein roter Faden durch die Berichterstattung, wobei selbstredend diktatorisch regierte Staaten ihr mediales Fett besonders abkriegen.

Das war ja auch beim entsetzten Blick zurück auf die niedergewalzte Tiananmen-Revolte 1989 schon vor den erst verteufelten, dann respektierten Peking-Sommerspielen 2008 der Fall. Im Vorfeld der Peking-Winterspiele 2022 aber werden nicht nur der verfolgten Uiguren oder der emeritierten Tennisdame Peng Shuai wegen die pseudo-kommunistischen, chinesischen Polit-Teufel an die Wand gemalt. Jetzt potenzieren die 2019 von Wuhan entsprungenen Virus-Teufelchen von Delta über Omikron bis Deltakrom die vorolympische Hysterie in einem seit den von Terror-Ängsten geprägten Salt-Lake-City-Spielen 2002 nicht mehr erlebten Ausmaß.

Das ist natürlich ein Rahmen, in dem sich Ex-, aber auch aktive Topsportler gutmenschlicher Überzeugung gerne zu Wort melden, um dem medialen Mainstream auch ein Promi-Gesicht zu verleihen. Wie immer, so gehen auch da unsere deutschen Nachbarn mit leuchtendem Beispiel voran, das hat bei der Rodel-Olympionikin Nathalie Geisenberger schon beim Weltcup-Olympiatest im Frühwinter begonnen und gipfelt nun in einer TV-Doku von Felix Neureuther. Sie hebt (mit ihm) das olympische Ideal in den Himmel und setzt das IOC samt Gier nach den Mammon und Macht auf die Strafbank, weil es Winterspiele an eine noch dazu politisch zumindest nicht korrekte Nation ohne Wintersport-Tradition, geschweige denn Stars, vergeben hat.

Natürlich wär´s weitaus schöner und an genehmer, würden alpine und nordische Ski-Bewerbe, Eiskunstlauf und Eishockey, um einige Kerndisziplinen zu nennen, bei Olympia dort stattfinden, wo sie quasi geboren wurden und daheim sind, keine oder günstigere Zeitunterschiede inklusive. Aber warum finden sie dort eben nicht mehr statt, sondern gewissermaßen in synthetischen, aus dem Boden gestampften Wintersportzentren in Fernost und wer weiß, demnächst auch (n)irgendwo an der Seidenstraße?

Ja, warum wohl? Weil mit Ausnahme der Italiener (Mailand-Cortina/2026) die meisten Bewohner der klassischen Wintersportländer aus Angst vor dem (auch durch die Teilnahme von immer mehr Nationen) ausgewachsenen Moloch Olympia schon in Urabstimmungen gegen Winterspiele votieren. Frag nach bei München/Garmisch, schau nach bei Innsbruck, Kitzbühel oder Salzburg. Damit leisten wir als Vorzeige-Demokraten selbst Vorschub, dass sich Diktaturen/Diktatoren welcher Formen auch immer mit den fünf Ringen schmücken können. Und dabei, verschärft durch Covid19 und die extremen Vorsichtsmaßnahmen, den ganzen Olympiatross in Geiselhaft nehmen können oder schon genommen haben. Aber das ist wieder ein eigenes Kapitel. Und auch da war Felix Neureuther schon am Wort …

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