LIVE MIT JOE METZGER

Prosit 2023 und die Hoffnung, dass im neuen Jahr fürwahr vieles Schnee von gestern ist

Ehe der Vorhang hinter dem Jahr 2022 fällt, mussten wir uns mit Fußballkönig Pele noch von einem der größten Sportler, die es je gab, verabschieden. Ja, es war ein Jahr, auf das viele voll Stolz, manch einer/eine aber voll Zorn, Ärger, Trauer oder Sentimentalität zurückblicken wird. Jetzt ist´s, in unseren Breiten sogar im wahrsten Sinn des Wortes, schon Schnee von gestern und für alle, die am Wintersport und (von) dem damit verbundenen Tourismus (ab)hängen, hoffentlich bald Schnee von morgen. Ob er allerdings die derzeit mit wenigen Ausnahmen gebeutelten ÖSV-Stars und Starlets wieder in Schwung und ungebremste Fahrt bringt, ist zwar ein frommer Wunsch, allein es fehlt der Glaube, dass über Silvester ins Neujahr daraus bejubelte Wirklichkeit wird.

Und in Anspielung auf die doch älteren, wenn nicht alten Granden, die bisher für die wenigen Siege und Podestplätze sorgten, sei daran erinnert, dass eine Schneeflocke ja noch lange keinen Schneesturm macht. Unsereins hat, das sei gesagt, in einigen Jahrzehnten viele Höhen und Highlights, aber auch viele Tiefen und Krisen des heimischen Schnee- und vor allem Skisports erlebt, was mich und andere Skifreunde aber besonders irritiert ist die Tatsache, dass es auf den unteren Ebenen nicht besser aussieht als in der Beletage, die einstigen Dominatoren der Nebenfront, ob Europacup, Continental-Cup oder darunter, teilweise nur erschütternde Statistenrollen spielen. Die Erfolge sind so dünn gesät wie die Schneedecke, die ohne künstliches Weiß aus der Kanone selbst in höheren Tallagen nicht mehr oder noch nicht vorhanden ist in einer der Hochsaisonen des Winters.

Ja, woran mag das wohl liegen, dass die Skination Nummer 1 aus dem medialen „Blick“-Winkel des Erzrivalen Schweiz süffisant bis arrogant durch den Kakao gezogen wurde? Hat´s etwa damit zu tun, dass das gemachte Bett zu warm ist, in das schon Sternchen gelegt werden. Oder andersrum gefragt: Die Wohlfühloase als des Segens Fluch, dass der Skiverband auch dank seines bestens vernetzten Präsidenten mit vielen Sponsoren auf Rosen gebetet war? Muss man den Mangel an tauglichen, topausgebildeten Nachwuchs-LäuferInnen auch dem Führungs-Personal an Betreuern bis hin zu einigen Landesverbänden in die Schuhe schieben? Werken die richtigen Leute am falschen Platz, oder umgekehrt?

Ja, es sind Fragen über Fragen, die gerade zum Jahresende auftauchen, wenn man vorausschaut in eine Saison, in der alpine, nordische, Biathlon- und Snowboard-Weltmeisterschaften warten. Ja, es ist eine Jahreswende, in der man mit Hoffen und Bangen dem weiteren Verlauf des (Ski)Winters entgegenblickt, der ja bis jetzt weder ein richtiger im natürlichen wie im sportlichen Sinn für uns ÖsterreicherInnen war. Und wenn wir auf die vielen Symbole schauen, die zu Silvester verkauft und verschenkt werden, vom Schwein, das man braucht, über die Rauchfangkehrer, die alles wegfegen, bis zum Glücksklee, dann wollen wir hoffen, dass es alles hereinschneit, was wir, unser Ski- und Wintersport ebenso wie die Wirtschaft wünschen. 2023 kann kommen. Prosit!

Zum Kommentieren hier klicken

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Meist gelesen

To Top

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen