Fussball

Rangnick hier, Rangnick dort – wo aber bleibt ÖFB-Machtwort, wenn Gerüchteküche brodelt?

Der finale Euro-Countdown hat gerade erst eingesetzt, die Meisterschaften laufen noch, aber im Pingpong um die Tuchel-Nachfolge geht´s hin und her nicht nur, was das Nagelsmännchen betrifft, das ja aktuell deutscher Bundestrainer ist. Aber auch zumindest einige der medialen deutschen Auguren mit verlängerten Armen in Österreich lassen nicht locker, wenn es sich um unseren deutschen Teamchef dreht, der nach dem jüngsten Siegen mit unserer Nationalelf mittlerweile schon als Wunderwuzzi mit Heiligenschein gehandelt wird: Rangnick hier, Rangnick da, in der Not als Ralf, der Retter immerdar. Ob jetzt für Rotweißrot in Österreich, wo mit ihm der Fußballhimmel voller Geigen scheint. Oder beim FC Bayern, mit dem er angeblich – so wird es da und dort kolportiert, ob mit Fug und Recht oder nur aus dem Fingern gesaugt – heimlich, still und leise allen Dementi zum Trotz hinter dem österreichischen Fußballrücken schon handelseins geworden sein soll.

Wer aber weiß oder kann sagen, wo die Wahrheit aufhört, weil sie von schlagzeilenträchtiger Sensationslust ganz einfach ignoriert wird. Aber wer weiß, ob nicht doch im Hinterstübchen des resoluten Schwaben ein Körnchen Wahrheit mit im Spiel ist um einen der begehrtesten, aber auch „gefährlichsten“ Trainerposten bei  einem der größten, sicher aber reichsten, schuldenfreien Klubs der Welt ist. Frag nach bei Jürgen Klinsmann, der den FC Bayern als Spieler wie als richtiger Trainer als falschen Platz oder umgekehrt erlebt und angedeutet hat, wie es dort hinter den Kulissen zugeht. Und wer noch immer das Sagen hat, auch wenn er kein Lautsprecher mehr ist…

Entschuldigen Sie, werte Blog-Leser, dass ich da etwas extemporiert habe, was den FC Bayern betrifft, weil´s ja aus unserer etwas kleineren, aber jetzt sogar feineren Perspektive eher uns angeht, was in Zukunft mit Ralf Rangnick geschieht, der immerhin Teamchef einer Nationalmannschaft ist, die zumindest als gefährlicher Euro-Außenseiter gehandelt wird. Vor allem deshalb, weil die Gerüchteküche brodelt und von wem immer das Trainerkarussell in Schwung gesetzt wurde, hätte ich mir gewünscht, dass sich der ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer in dieser, wie ich meine, wichtigen und nicht leidigen Causa in der Öffentlichkeit zu Wort meldet statt Duckmäuser spielt.

Gerade im Vorfeld der Europameisterschaft in wenigen Wochen mit einer schweren Vorrundengruppe (Frankreich, Holland, Polen) hätte er von Ralf Rangnick so etwas wie ein Bekenntnis zu unserem Team und seinen Spielern fordern können oder sogar müssen. Ich meine, dass da (von ihm) nicht allzu viel verlangt wäre. Nationaltrainer zu werden und zu sein muss eine Ehre bleiben und darf einfach nicht zum Job-Hoppen verkommen. Oder zum Fußabstreifer degradiert werden..

PS: Nicht der Präsident selbst, aber der ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel meldete sich Dienstag zu späterer Stunde, um mitzuteilen, dass es bisher keine Anfrage beim Verband gegeben habe seitens des FC Bayern, dass Rangnick einen Vertrag bis Ende 2o25 habe, der sich bei einer WM-Qualifikation automatisch verlängern würde, es keine Ausstiegsklausel gebe und der Teamchef nur gegen eine hohe, vom ÖFB diktierte Ablösesumme ausgekauft werden müsste. Abwarten, wie es weitergeht mit dem Radl, das von wem auch immer gedreht wird/wurde…

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