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Soziale Ader von Ex-Judoka Sabrina Filzmoser ist mehr als nur Goldes wert

Sabrina Filzmoser, jahrelang eine der besten Judoka der Welt, die einige EM-Goldene, aber auch WM-Bronze erobert hat, war ja nicht nur siegeshungrig und grifffertig auf der Matte. Die einst durch einen Unfall geprägte Oberösterreicherin hatte ja schon immer nicht nur sportliche Erfolge im Kopf und im Visier, sie hatte auch eine ganz andere Vorliebe, um sogar extreme Höhenluft zu atmen – das Trekking ebenso wie das Bergsteigen! Nicht irgendwo, sondern dort, wo die Gipfel am höchsten sind auf Mutter Erde. Und eben dort, im Himalaya, bestieg Filzmoser auch das Dach der Welt, den 8848m hohen Mount Everest!

Sabrina hat also eben dort nicht nur ihrer zweiten Lust und Leidenschaft gefrönt, sondern in den Regionen Nepals bei der Begegnung mit den genügsamen Menschen aus ärmlichen, von reichen Expeditionsmenschen oft ausgenützten Verhältnissen auch ihre soziale Ader entdeckt! Noch im Schatten ihrer Karriere hat sich die mittlerweile 40jährige in den Kopf gesetzt, diesen ihr liebgewordenen Nepalesen mit Judoschulen sozusagen die Matte für eine bessere, schönere Zukunft auszurollen.

Auch jetzt hat sie sich wieder auf den Weg gemacht, um bei ihren Sozialprojekten zu Füßen der Bergriesen nach dem Rechten zu schauen – auch mit Naturalien und Utensilien, die dazu nötig sind, dass alles so funktioniert, wie sie sich das vorstellt. Wie man hört und lesen kann, so nimmt es Frau Filzmoser ohne Wimpernzucken in Kauf, für das viele Übergepäck auf dem Hinflug den fälligen Aufpreis zu bezahlen, den die Airline für die etwa 260 Kilo zu viel berappt. Vor dieser Einstellung und dieser mit groß0em Aufwand verbundenen Form von sozialer „Entwicklungshilfe“ einer hierzulande auch durch ihre „Langlebigkeit“ geschätzten Spitzensportlerin kann unsereins nur den Hut ziehen. Ihre tatkräftige Initiative jedenfalls ist aller Ehren wert, gar keine Frage.

Mit der Materie weit vertrautere, also beschlagenere Insider der Judo-Szene waren und sind überzeugt, dass Filzmoser mit ihrer Lust und Liebe fürs Bergsteigen und Wandern in höchsten, fürwahr atemberaubenden Regionen zu ihrer aktiven Judoka-Zeit einen zu hohen Preis bezahlt, also manch einen Kampf und damit in späteren Jahren auch an Medaillen durch den Mangel an Spritzigkeit verloren hätte. Alles natürlich nur unbewiesener, wenn auch aus sportmedizinischer Perspektive durchaus plausibler Konjunktiv. These oder Hypothese hin oder her – es ehrt und zeichnet die dennoch mehrfach veredelte Sabrina aus, dass sie vermeintliche Sportdefizite mit ihrem sozialen Engagement mehr als kompensiert hat. Dieses große Herz ist mehr als nur (manch verpassten) Goldes wert.

Weit reicheren, mitunter in luxuriösem Überfluss badenden Sport-Millionären auch aus unseren Landen könnt´s gewiss nicht schaden, sich ein Beispiel zu nehmen, wie die Gesellschaft auch nach der Laufbahn im wahrsten Sinn des Wortes bereichern kann …

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