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Sport – schönste oder kriminalisierte, schlimmste Nebensache der Welt..?

Vom Sport heißt es, er sei die schönste Nebensache der Welt. Wer sich dieser Tage aber durch Sportseiten blättert, der muss langsam den Eindruck gewinnen, als handle es sich beim (Spitzen-)Sport um eine der dubiosesten, seltsamsten, skandalösesten, wenn nicht schlimmsten Nebensachen der Welt! Beispiele gefällig? Na bitteschön, hier sind sie: Finaler Kriminaltango beim Tanz um die Formel 1-Krone in Abu Dhabi, begleitet von Protesten da, homerischem Gelächter dort! Pannen, Pech und Pleiten bei der Auslosungs-Lotterie für die Champions League, die im Handumdrehen wiederholt werden musste. Ja, wenn irren nicht so menschlich wäre, gell!? Und da ja ein Unglück oder besser Unvermögen selten allein kommt, hat die Uefa auch noch kein Machtwort gesprochen, ob sie über die Omikron- oder doch-noch-Covid-geplagten Tottenham Spurs den Stab brechen soll. Also muss Rapid noch warten, ob es auf die Briten oder günstigeren Falls auf Vitesse Arnheim trifft!

Falsches Los, das geändert werden musste – und eine echte Kehrtwende, damit geimpfter Joshua spielen darf.

Halb so schlimm gemessen an der wochenlangen Widerborstigkeit gegen die Impfpflicht von Bayern-Star Joshua Kimmich, die ja medial fast schon an Kameradschaftsdiebstahl grenzte. Zum Glück hat ihn eine Lungenentzündung jetzt endlich zur Vernunft und zum Stich gebracht, der alle Probleme löst! Aber das alles ist ja nur ein Lercherl, was da just vor der Kurzbahn-WM der Schwimmer(innen) in Abu Dhabi ans französische Tageslicht kam! Nicht etwa, dass es achselzuckend zu akzeptieren wäre, gewiss nicht, nichtsdestotrotz frage ich mich, was den 2016 abgetretenen Doppelolympiasieger von London, Yannick Agnel, ausgerechnet fünf Jahre nach dem Ende seiner Karriere dazu bewogen hat, sich öffentlich dazu zu bekennen, vor neun Jahren mit der damals erst 13jährigen Tochter seines Mulhouse-Trainers Sex ohne Zwang gehabt zu haben? Ja, da kommt manch Gallier die Galle hoch! Dem einen, weil er Promis verflucht, die Minderjährige dank ihres Rufes und Prestiges verführen. Dem anderen, weil er wittert, dass da womöglich auch Drohungen im Raum stehen, um nicht von Erpressung zu reden.

Die Turnopfer Simone Biles (l.) und Aly Raisman, Doppel-Olympiasieger Yannick Agnel als reuiger Sex-Täter.

Ja, eine unappetitliche Story, die da so ausgepackt wurde wie die andere, noch viel schlimmere Geschichte um den amerikanischen Turn-Arzt, der sich an blutjungen Teenagern, Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen, vergriffen und dafür Lebenslang bekommen hat. Ob noch so viel Geld solch tiefe (psychosomatischen) Wunden heilt, das steht zu bezweifeln, die amerikanischen Anwälte der inzwischen zu Twens gewordenen Opfer haben aber bei den zuständigen US-Sportverbänden und US-(Para-)olympischen Komitees durch richterlichen Erlass immerhin 380 Millionen Dollar (350 Mille Euro) an Schmerzensgeld und Schadenersatz für ihr missbrauchtes Klientel erstritten!

Kurzum, all diese Skandale, Randale, Turbulenzen und andere Pannen, die früher vor allem Lokalseiten gefüllt haben, überschwemmen jetzt immer mehr die Sportberichterstattung (vor allem in Online-Portalen und Social Media), die sich immer mehr an das amerikanische Gesetz zu halten scheint, das da heißt: Bad News is Good News! Ein Licht in Dunkel aber hab´ ich dennoch zu vermelden.  Lewis Hamilton hat in Abu Dhabi gegen Max Verstappen zwar den achten WM-Titel unter dramatisch-dubiosen Umständen verpasst, dafür wird er von Queen Elizabeth als Trost auf Schloss Windsor zum Ritter (ohne Furcht und Tadel) geschlagen. Auf der Piste nicht immer, aber dafür forever ein Sir. Schwarzer Humor? Gott behüte!

 

 

 

 

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