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Thiem und Lilli, Tennisträume und Herzenswünsche

Mit Ausnahme des allerdings bald 40jährigen, nach OP´s rekonvaleszenten Ausnahmekönners Roger Federer sind alle Granaten des Tennis Namen allesports von Djokovic über Nadal, Tsitsipas, Zwerew und Co. bei fast allen, mitunter verschiedenen Turnieren unterwegs – auch auf die Gefahr, dass ihr „Motor“ im Aufbau-Countdown zu den French Open hin und wieder „stottert“. Wo aber bleibt unser aller Aushängeschild Dominic Thiem? War schon die Bilanz der Frühsaison mit 5 Siegen, 4 Niederlagen und dem eher enttäuschenden „Highlight“ Melbourne-Achtelfinale mehr als durchwachsen, so herrscht seit Anfang März sportlich absolute Funkstille. Mal gab´s die Erklärung, dann eine andere Ursache, mal war es ein Fehltritt mit dem Fuß, dann Knieschmerz von angeborener Fehlhaltung, warum er die Rückkehr immer weiter hinauszögerte.

Kurzum, Dominic tischte den Medien und uns allen irgendwelche fadenscheinige Begründungen auf, weshalb es für ihn als Grand-Slam-Turniersieger keinen Sinn machen würde, nur des Comebacks wegen auf den Platz zu gehen. Und dass er heutzutage topfit zu sein habe für die wachsenden Herausforderungen im Spitzentennis, in dem die Dichte so groß ist, dass der Name allein Schall und Rauch bedeutet, weil nur die  100prozentige Bereitschaft zählt. Wo er recht hat, hat er recht, der Dominic, noch immer Nummer 4 der Welt. Aber für noch viel wichtiger, richtiger und auch ehrlicher halte ich das „Geständnis“, das Thiem in einem „Standard“-Interview abgelegt hat. Dabei hat er erstmals zugegeben, dass er nach dem mit letzter Kraft errungenen Triumph beim US-Open nach fast 20 harten Tennisjahren am Ziel seiner Sehnsüchte angelangt wäre, auf Wolke 7 wie in Trance noch bis ins ATP-Finale in London habe schweben können, ehe er in ein tiefes Loch gefallen wäre. Im Sinne der sportlichen Einbahn, die links wie rechts im Leben alles ausgeblendet hatte, um sich samt Drum und Dran dem schlussendlich verwirklichten Grand-Slam-Traum unterzuordnen.

Wenn man es umdreht, ließe sich auch sagen, dass Thiem nach der sportlichen Selbstverwirklichung sich erst selbst und dabei das ganz normale Alltagsleben entdeckt hat. Nicht nur, aber auch mit einer Liebe(lei) zu, nein: keiner Tennis-Queen, sondern einer Zirkusprinzessin. Gut möglich, dass jetzt zwei Herzen in seiner Brust schlagen. Einerseits das persönliche, das bisher samt privatem Glück zu kurz gekommen ist – andererseits aber jenes, das in einem Vollblutsportler pulsiert, der halt eine kurze schöpferische Pause braucht, ehe ihn neuer Ehrgeiz und frische Motivation packen. Darauf hofft mit dem Thiem-Team auch die rotweißrote Sportnation, aufdass sich Dominic so gut „dressiert“, damit er beim Comeback im Tennis-Zirkus auch wieder den „Dompteur“ selbst größter Granden wie in alten Zeiten und besten Tagen hervorkehren kann …  

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