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Thiem: Veränderungen sind nötig, um sich wieder zu ändern

Only bad News is good News! Getreu diesem anglo-amerikanischen Medienprinzip hat selbstredend die Paris-Pleite von Dominic Thiem das Sieges-Comeback des Golfers Wiesberger ebenso aus den Schlagzeilen gedrängt wie die Rückkehr der Wiener Austria auf die europäische Fußballbühne. Ja, so sind eben die (medialen) Gesetze, die mit dem Zeitgeist gehen, ob´s einem passt oder auch nicht. Warum der Top-Golfer aus dem Burgenland seine Vorzüge und die violetten Kicker nach dem abgewendeten Lizenzentzug für den Klub auch ihre sportlichen Qualitäten wieder entdeckt haben, das interessiert halt weniger als die Frage, warum der aktuelle US-Open-Sieger bei seinem Lieblings-Grand-Slam in Roland Garros so am Sand ist/war.

Frustrierter Thienn verlässt Paris voller Selbstzweifel, warum es so ist, wie es ist.        Foto: ORF/AP

Wenn Thiem behauptet, dass er nicht seiner selbst als Spieler war, wenn er sagt, dass hinter seinen Schlägen wenig bis gar mein Druck steckt, wenn er meint, er wäre in alte Schemen verfallen, dann ist das nur eine Bestandsaufnahme dessen, was ohnehin jeder via Live-TV Fernsehen verfolgen hat können, aber keine Analyse, warum dem so ist, wie es derzeit der (freie) Fall ist. Ja, das ist die Frage, die ihn – überspitzt formuliert – derzeit eigentlich Tag und Nacht beschäftigen müsste, um eine schlüssige Antwort zu finden, wie er wieder Licht am Ende seines ziemlich langen (spielerischen) Tunnels erkennen kann.

Mit irgendwelchen Lippenbekenntnissen a la „Hinsichtl“ und „Rücksichtl“ wird Thiem allerdings die Probleme nicht lösen, in denen er sich schon seit Monaten verstrickt hat, vielmehr bedarf es der inneren Bereitschaft, da und dort auch schmerzhafte Schlussstriche zu ziehen, um zu einem sportlichen Neubeginn ansetzen zu können. Mitunter sind, wie auch viele Fußball-Beispiele lehren, Abfertigungen die besten Startinvestitionen im Leben, ob privat oder sportlich. Wäre es anders, hätte Chelsea im Winter einfach weitergewurstelt statt mit dem neuen Wunderwuzzi Thomas Tuchel ein paar Monate später den Fußballhimmel zu stürmen. Also lautet die Quintessenz: Wer nichts ändert, wird auch nichts verändern. Am wenigsten sich oder, wie der von sich selbst enttäuschte, frustrierte Thiem betonte, nicht einmal den Schatten seiner selbst. Und  damit sich selbst den Weg zu neuen Good News  versperren…

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