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Von Favoritenstürzen und Bubble-Früsten, die Thiem erspart geblieben sind

Ob Frauen, ob Männer, beim Rolex-Masters in Indian Wells wurden die Favoriten der Reihe nach im wahrsten Sinn des Wortes in die nördliche Mojave-Wüste geschickt. Die großen Drei waren ebenso nicht mehr dabei wie unser Dominic, dennoch aber gaben sich von Medwedew über Tsitsipas, Zverev, Rublew, Berrettini, Hurkacz bis Schwartzman bei den Herren, von den US-Open-Kometen Raducanu und Fernandez über Sabalenka, Svitolina, Pliskova, Kvitova, Kerber, Sakkari, Halep auch bei den Damen alle Topstars die Klinke in die Hand: Bye, Bye und auf Wiedersehen erst im kommenden Frühjahr. Und so kommt´s, dass jetzt die revitalisierte Tennis-Mama Azarenka im Endspiel auf die Spanierin Badosa trifft, die nie zuvor in einem größeren Finale gestanden war.

Zwangspause statt Bubble-Frust: Dominic Thiem. – Jubelpose für erstes Masters-Endspiel: Paula Babosa

Dieses Favoritensterben am laufenden Band kann ja nicht von ungefähr kommen und kommt´s offenbar auch nicht, da musste man nur dem kleinen, aber umso größeren Riesentöter Schwartzman zuhören. Für den Argentinier war die Länge der Nordamerika-Tour zum Großteil in einem immer noch abgeschotteten „Bubble“-Rahmen der wahre Auslöser dieser Überraschungsserien, weil diese Form des Turnierlebens auch den professionellsten Profis irgendwann auf die Nerven und über die Hutschnur geht. Wo Tennis, so in etwa wurde es von Schwartzman formuliert, keinen Spaß mehr macht als wichtigste aller Triebfedern in Matches wie in Trainingssessionen, dort kann es dann zur Qual werden, wenn sich mit strikten Regeln dien Lust in Frust verwandelt. Die Resultate von Indian Wells scheinen das zu bestätigen.

Gut für einen im Innersten sensiblen Star wie Dominic Thiem, dass ihn höhere Gewalt just in dieser schrecklichen Tennis-Zeit durch eine langwierige Verletzung außer Gefecht gesetzt und ihm damit erspart hat, fern der Heimat wochenlang in einer allmählich nervtötenden Turnier- und Hotel-Blase zu leben. Gut, dass er diese Pause dazu nützen hat können, das lädierte Handgelenk ohne OP´s auszuheilen, aber vielleicht wär´s auch nicht so schlecht gewesen, diese schreckliche Racket-lose Zeit dazu zu nützen, sich der oder den nötigen Impfungen zu unterziehen, um dann, wenn er wieder fit und womöglich auch wieder in Form ist, ins Turnierleben einzusteigen. Jetzt muss man nur noch hoffen, dass die neue angebliche Wunderwaffe Novavax, die an sich für die sogenannten Entwicklungsländer entwickelt wurde, tatsächlich schnell genug auf den Markt kommt, um Dominic Thiem wahre Wunder eimzuimpfen …

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