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Von geplatzten Träumen und Transfers, heißer Luft und gefüllten Dosen

Wenn von Träumen nur Schäume, von Transfers nur Dementi bleiben, dann hat das mehr oder weniger große Sommerloch Hochsaison. 180 Minuten lang durfte Sturm Graz davon träumen, die aller Kriegsfolgen zum Trotz immer noch hohe Hürde Kiew zu nehmen, bis die Verlängerung zum traurigen Nachspiel wurde. Schwamm drüber, weil´s ja in der Europa League für die echten und „zuagrasten“ Steirerbuam sportlich wie wirtschaftlich weiter geht.

Und wenn von diesen beiden Faktoren die Rede ist, aber auch vom Negativ-Image, das er seit seinen Zeiten auf der Insel mit sich schleppt, dann hat sich daran auch der Transfer von Arnie, also Marko Arnautovic, von Bologna zu Manchester United zerschlagen. Und seit aus dem Wechsel des „…vic“ von der Emilia Romagna nach Old Trafford nichts geworden ist, kommt wieder einmal alternativ der „…cic“ ins Ronaldo-Nachfolge- oder aber Mit-Spiel in Manchester, der baumlange, viel, viel jüngere Kalajdzic. Wie vordem „Arnie“, so wurde auch der serbische Wiener schon der „alten Dame“ von Juventus untergejubelt, ohne dass daraus was geworden wäre. Alles nach dem Motto: Ventilieren und probieren geht über studieren!

Welch Kontrast zu den Bullen-Strategen in Leipzig wie in Salzburg, die ihre Dosen nicht mit heißer Luft füllen, sondern sie in Windeseile oder mit Weitblick mit Verträgen schließen – siehe die Heimholung von Timo Werner oder die schon jetzt fixierte Verpflichtung des slowenischen Stürmertalents Sesko mit Ende der Saison vom Schwesternklub aus der Mozartstadt. Was die Fußballklubs des zuvor eher fußballscheuen Dosen-Milliardärs betrifft, so wurden sie statt auf Tradition auf Vernunft aufgebaut, während immer mehr der sogenannten Traditionsvereine in den klassischen Fußballländern aus Konzeptlosigkeit zum Fass ohne Boden werden.

Der Beispiele gibt´s mehr als genug – mit Manchester United in der Post-Ferguson-Zeit als einstiges Muster, das immer mehr an Wert verloren hat mit Trainerrochaden und Transferflops, die sich gewaschen haben. Wie der ehemalige Man-U-Star Gary Neville zu Recht anmerkte, sind die Namen vermeintlicher Rettungsanker mehr oder weniger austauschbar, weil bei aller Genialität oder Effektivität weder ein Arnautovic noch ein Kalajdzic die viel, viel tiefer steckenden Ursachen der galoppierenden Krise beseitigen können, was immer sie kosten oder verdienen. Krebsübel sind immun gegen kosmetische Operationen…

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