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Von Maler Holdhaus, Prohaska, Starek und der Symbiose von Sport und Kunst

Was den ersten (TV-)Akt des deutschen Auf- oder Abstiegs- Relegations-Dramas betrifft, so kam ich beim 0:1 in Berlin von Hertha BSC und Felix Magath gegen seinen Ex-Klub Hamburger SV nur zum „Kappl-Aufsetzen“. Also ganz am Schluss, weil ich von Anfang an bei der Finissage des Malers Rudi Holdhaus, eines alten Freundes, in einer Innenstadtgalerie gewesen bin, um mir seine partiell realistischen oder naturalistischen, aber oft farbenfrohen, meist allegorischen Gemälde anzuschauen.

Rudi, nicht nur ein schöpferischer Malergeist, sondern auch passionierter Tennisspieler und generell ein Sport- und Fußballfreund, begrüßte darum auch Promi- Freunde, mit denen er auf dem traditionsreichen WAC-Platz immer noch Bälle wechselt wie die Austria-Ikone Herbert „Schneckerl“ Prohaska oder den ORF-Sportchef i. r., Hans Huber.

Und es verstand sich von selbst, dass von beiden Fotos vor einem ganz speziellen Ausstellungsstück geschossen wurden, einer sogenannten Konzeptkunst, die aus Alltagsgeräten oder auch Abfallprodukten besteht – im gegenständlichen Falle die alten, verschlissenen, Band-losen Fußballschuhe von „Gustl“ Starek, ebenfalls Tennispartner im Prater, wenn der Schmäh blüht! Kunst und Sport, Künstler und Sportler (Rudi & Gustl) sozusagen auf einem Bild und Fleck. 

Von Kurt Mrkwicka bis Las-Vegas- und Hollywood-Export Nadine Brandl: Sport ist Kunst und Kunst ist Sport.

Ich weise deshalb darauf hin, weil diese Symbiose von Kultur und Körperkultur, wie es früher aus- oder nachdrücklich betont wurde, viel verbreiteter ist als allgemein bekannt. Ilona Gusenbauer, immerhin Weltrekordlerin, Europameisterin und Olympiadritte im Hochsprung, entdeckte den Hang und Drang zum Pinsel, vom Wasserspringer Rudi Kruspel, Opfer eines ärztlichen Kunstfehlers in Rennes, ist´s ja seit Jahren bekannt, dass er sich malend über Wasser hält.

Es muss aber nicht unbedingt Malkunst sein, mit der heimische Spitzen-Sportler(innen) sich auch im Leben danach einen Namen gemacht haben, man denke nur an einen gewissen Basketball-Nationalspieler namens Frantz Vranitzky, der es bis zum langjährigen Bundeskanzler gebracht hat. Und seine Parteifreunde Franz Voves (Eishockey, ATSE Graz) und Hans Niessl (Fußball, Frauenkirchen) wurden nicht nur Teamspieler oder Regionalliga-Profis, sondern Landeshauptmänner …

Die farbenfrohen Werke von Rudi Holdhaus, die alten Starek-Packeln, Schneckerl und Sohn.

Ob einst, ob jetzt, Sport und Kultur, Körper und Geist, Herz und Hirn, Können da, Karriere dort haben sich bei vielen prominenten (Sportler)-Persönlichkeiten perfekt zusammengefügt, da muss man sich vor allem im Schwimmer- und auch diversen Springerlagern umschauen. Da gab´s die Worisch-Familie mit ihrem heutigen Las-Vegas- und gar Hollywood-Aushängeschild Nadine Brandl, da gab´s Peter Sämann, einst Staffelmeister, dann ORF-Kultregisseur, da gab´s den Dieter Seefranz, Schwimmtalent und ORF-Star.

Da gibt´s zumindest im Hintergrund immer noch Kurt Mrkwicka, einst Europameister im Kunstspringen, dann TV-Mogul des Landes vom Kaisermühlen-Blues bis Vorstadtweiber, einen Paul Haber, Schwimmmeister und erster habilitierter Sportarzt (Lungenfunktion-Chef im AKH), einen Dr. Volker Deckardt, der es vom Olympiaschwimmer zum Bawag-Immobilienchef gebracht hat, einen Heim-Olympiasieger im Skispringen wie Karl Schnabl, der Primararzt in Klagenfurt wurde, einen Toni Innauer, den gefragten Referenten, Analytiker und Autor. Und. Und. Und.

Da bleibt schlussendlich nur noch frei nach dem römischen Satiriker Juvenal zu sagen: Mens sana in corpore sano. Hinzugefügt sei, dass Juvenal dem Spruch den Grundsatz vorausgesetzt hat, dass darum zu beten sei, dass sich ein gesunder Geist mit einem gesunden Körper vereine. Auch und gerade Sport bietet dazu die optimale Basis. Ganz an die Spitze zu kommen aber bedarf auch besonderer Kunst!

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