Allgemein

Von Stamm, dem Wembley-Helden und Diplom-Kaufmann, der stolze 80 wurde

Er war als Fußballer keine technische Leuchte, aber in der heutigen (teutonisch beeinflussten) Diktion würde man vielleicht so sagen: ein Leuchtturm in der Abwehrschlacht. Damals in den 60er-Jahren, als er einer der Väter des einzigen Admira-Doubles (vor Fusion mit Wacker) mit Tormann Vukicevic, Recke Bohumil Hruska, Pepi Wahl, Herzog-Papa Anton „Burli“, dem späteren WM-82-Teamchef Felix Latzke, Günther Kaltenbrunner, Paul Kozlicek, Hansi Pirkner und Ex-Sportklub-Star Skerlan unter Trainerlegende Hans Pesser war.

Ja, lang, lang ist´ s her, dass Walter Stamm seine Spuren nicht nur bei den Floridsdorfern hinterlassen hatte, für die er 172mal spielte, wie es die Vereinstreue befahl. Stamm wurde auch mehrmals ins Team geholt, mit dem er im Herbst 1965 dann in die ÖFB-Annalen einging. Er war, um den Anfang zu zitieren, einer der Türme in der epochalen Schlacht von Wembley, als Österreich den späteren Weltmeister England dank zwei Toren von Toni Fritsch mit 3:2 bezwang – als dritte Mannschaft nach Ungarn und Schweden, der das damals gelang.

Stamm beendete schon sehr früh seine Fußballer-Laufbahn, um als akademischer Diplomkaufmann auch eine tolle berufliche Karriere zu machen. Stamm, ein gefürchteter Abwehrspieler, stand auch bei General Motors bzw. Opel Austria in Aspern seinen Mann. Als er bis zum Marketingdirektor aufstieg, begann sich auch sein Sohn Oliver, noch um einige Zentimeter größer als der Herr Papa, als Beachvolleyballer einen großen Namen zu machen.

Den seit langem emeritierten Vater hat´s nie angefochten, er zog sich im Ruhestand auch aufs Land zurück, um – nein, lachen sie nicht – als Natur- und Umweltschützer die lebensnotwendigen Bienen zu züchten. Ja, ein Mann, der sich immer nützlich machte. Ein Mann, dem man zu seinem 80. Geburtstag nur gratulieren kann. Zu seinen Leistungen, die er vollbracht hat. Und gleich auch zum Sohn, der nach ihm als Olympia-Beach-Boy (9. in Sydney) auch für Furore gesorgt hat. Ein Stamm und Stammhalter, der im Sohnesstolz auf Neudeutsch über Walter, den Vater, sagt: Eine coole Socke …

1 Kommentar

1 Kommentar

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Meist gelesen

To Top

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen