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Wadlbeißer Rode nimmt in aller Eintracht auch Adi Hütter aufs Korn

Gut gebrüllt, Sebastian Rode. Der Frankfurter mit Bayern- und Dortmund-Vergangenheit entpuppt sich neuerdings nicht nur als Wadlbeißer am Spielfeld, er spart auch nicht mit beißender Kritik an seinen Mitspielern – und am Trainer, also Adi Hütter. Alle müssten sich in aller Eintracht bei der Nase nehmen, weil sie im Kampf um einen Platz in der Champions League mit der blamablen Niederlage gegen Absteiger Schalke kollektiv versagt hätten. Wenn überhaupt, dann müsste ein mittleres Wunder passieren, damit es noch klappt mit der Millionenliga, also Schützenhilfe unter anderem von Dortmund geliefert werden. Jetzt, da Hütter alle Treuschwüre gebrochen hat, um mit Saisonende die Eintracht Richtung Gladbach zu verlassen, nimmt ihn Rode, nie zimperlich und kein Kind von Traurigkeit, aufs Korn. Seit das Stillschweigen gebrochen und nach zögernden Dementis beider Seiten offiziell verkündet worden war, dass der Erfolgstrainer quasi die „Flucht nach hinten“ antritt, wäre der Faden in Frankfurt gerissen und das (Treue-)Band zwischen Mannschaft und Coach zerschnitten worden. Ich bin mir die Einwände bewusst, die da kommen von wegen Professionalität der Spieler, also rationaler Argumentationen.

Aber mit Verlaub, der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Besonderen werden ja nicht nur von Vernunft gelenkt, sondern auch und vor allem von mehr oder weniger hoher Emotionalität. und Irrationalität. Und wo mit dem Respekt vor einem scheidenden Trainer auch der Pegel der Bereitschaft sinkt – und wenn´s nur um Alzerl ist -, in einer zielgerichteten Gemeinschaftsaktion an oder gar über die Grenzen zu gehen, dann nimmt auch die kollektive Stärke einer Mannschaft ab. Das hat sich nach den früh publizierten Trainer-Rochaden ja nicht nur am Beispiel der Frankfurt Eintracht und dem Adi Hütters gezeigt, das bestätigt sich auch beim Klub, zu dem er wechselt, den Gladbacher Borussen. Auch dort geht´s geradezu atemberaubend bergab, seit Ex-Salzburg-Double-Schmied Marco Rose seinen Abschied mit neuem Anfang bei Dortmund mitten unter der Saison verkündet hat. Und wenn man´s genau verfolgt, so ist ja auch bei den Bayern und Leipzig der Erfolgsfaden etwas gerissen, ohne jetzt dem Hansi oder seinem Nachfolger, dem Wunderwuzzi in spe, am Zeug flicken zu wollen…

Wenn ein Ofen nicht mehr so angeheizt wird wie immer, wenn eine Mannschaft nur noch glimmt und nicht glüht vor Einsatzfreude, Willensstärke und Zielbewusstsein, dann geht er halt irgendwann aus. Bin neugierig, ob in veränderten medialen Gegebenheiten bis Gepflogenheiten die diversen Klubmanager aus dem Trainer-Transferkarussell mit Folgen trotzdem etwas lernen – und daraus auch die richtigen Schlüsse ziehen. Vor allem den einfachsten, dass man in Schlagzeilen-orientierten Zeiten nicht unbedingt alles mitten unter einer Spielzeit an die große Glocke hängen muss. Die Rode-Kritik fünf nach zwölf sollte mehr als nur ein Fingerzeig sein, sondern Signalwirkung haben. Im Fußball spielen auch Emtionen und beleidigte Reaktionen eine nicht zu unterschätzende Rolle…

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