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Ein Sportminister, der die Hobbysportler pflanzt…

Danke, hohe Politik, mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich überschlage mich geradezu vor Begeisterung, mit welch Engagement sich der unglaublich sportliche Vizekanzler Werner Kogler als Sportminister dieses gesellschafts- und gesundheitspolitischen Bereichs angenommen, mit welch unglaublicher Energie er sich über Teile der Profi-Szene hinaus für die Freizeit- und Hobbysportler und damit auch für die individuell gestaltete tägliche Bewegungseinheit eingesetzt hat. Alle Achtung, Herr Sportminister, da haben Sie sich ja samt Durchsetzungsvermögen einmal mehr wirklich selbst übertroffen!

Gratulation nicht nur von dieser Stelle aus, wie man so schön im ORF formuliert. Wie ich schon von vielen Seiten gehört hab´, gibt´s Glückwünsche nicht nur von den Ski- und Eissportlern, die es kaum erwarten können, justament am 24. Dezember, also am Vormittag des Heiligen Abends, sozusagen als echtes „Christkindl“ vom Vater Staat, wieder  Runden am glatten Parkett drehen oder  Schwünge in den Neuschnee ziehen zu dürfen, den Frau Holle jetzt schon vom Himmel herab geschickt hat. Und zudem obendrein gewährleistet, dass angesichts von Minusgraden auch die Kunstschnee-Kanonen auf Hochtouren arbeiten können, um die noch lange drei Wochen sowohl Skimenschenleeren- als auch Sinn-entleerten Hänge mit weißer Pracht zu überziehen.

Aber dann, hurra, dann geht´s los zu Weihnachten, wobei natürlich daran erinnert sei –  was (Spitzen-) Sportfreund Kogler wegen gebotener Eile reinsten Gewissens keiner Erwähnung wert war – , dass man als Selbstversorger unbedingt Speis und Trank im Rucksack oder „Wimmerl“, der Bauchtausche, wohl mit auf Lift oder Gondel bringen muss, weil ja Skihütten geschlossen sind. Man hat also, wie das Beispiel zeigt, wirklich an alles gedacht, um den Skifans auch ein echtes Skivergnügen zu ermöglichen.

Aber reden wir nicht nur von Wintersportlern, die es vom Christkindl weg im Gegensatz zu Hoteliers und Gastronomen richtig fein haben – richtig begeistert von den neuen, befristeten „Anstandsregeln“ sind die Hobby-Tennisspieler, denen man bis ins neue Jahr die Tür vor der Hallen-Nase zugeschlagen hat, bevor sich das Virus da einschleichen könnte mit Spielern, Taschen, Rackets, Bällen und verschwitzten Trikots. Nix da mit Indoor-Ballwechseln, nix da mit einem Schlagabtausch, auch wenn der Abstand zwischen den Spielern nichts mit Baby-Elefanten zu tun hat, sondern in richtig großen Jumbos gemessen werden kann.

Wenn wir schon bei abnormal Animalischen sind, so kann man dazu nur sagen: Bei solchen Ge- und Verboten können nicht einmal die Hühner lachen. Abgesehen von Betrieben, die dabei Bankrott anmelden, hat unser aller Sportminister mit unserem neuen ÖTV-Boss Magnus B., dem als Staatssekretär im Ressort unseres „Regierungs-Primarius“ Rudi A. natürlich die Hände gebunden sind, ja geradezu eine Lanze für tägliche Bewegungsdefizite und noch mehr Adipositas gebrochen. Und das, mit Verlaub, ist aller Ehren wert. Vor allem dann, wenn jemand keinen Vierbeiner äußern führt, geht der Volks- und Breitensport dabei vor die Hunde. Nochmals: Aller Ehren wert, Herr Sportminister, Sie leisten ganze Arbeit! Vor allem darin, Hobbysportler mit geistreichen, engstirnigen Regeln zu pflanzen.

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