Fussball

Wenn alte Ansichten im Fußball nicht mehr stimmen, sich aber überkommene Vorurteile halten,

Als bekennender Traditionalist, den man nicht mit einem Ewiggestrigen verwechseln sollte, ist mir Verschiedenes, mitunter völlig Unerhebliches, ins Aug´ gesprungen, was es früher zumindest auf den Blick oder auf Resultate so nicht gegeben hat. Wenn ich nicht nur Dominic Thiem, sondern auch anderen Tennisstars, die vom Weltkonzern adidas ausgerüstet werden, auf ihre Hose schauen, dann … 

sorry, dann wundere ich mich immer wieder, dass sich Schnider offenbar beim Schnitt im Schritt geirrt haben. Ja, lachen Sie nicht, aber als Buben und Burschen haben wir seinerzeit immer über eher unsportliche Kollegen gewitzelt, bei denen der Hosen-Schnitt im Schritt verkehrt war, also schräg rauf statt schräg runter, was – schräg in welcher Form immer scheint ja IN zu ein – irgendwie Unsportlichkeit signalisiert hat. Was also damals verpönt, scheint heute so was wie Latest Fashion, also groß in Mode, zu sein.

Einerlei. Kommen wir vom Schneider zum Maß, wie früher die Fußballzwerge gemessen wurden. Okay, der damals gefürchtete Sandplatz, den gibt es heutzutage so wenig wie das Kanonenfutter von ehedem, davon konnte man sich als Pay-TV-Zuschauer (auf einem Auge, weil das andere auf Thiem gerichtet war) überzeugen. Die Malteser, beileibe keine Fußballritter, die einem Angst oder gar Schrecken einjagen könnten, hätten vielleicht gegen die Ukraine (mit lauter Auslandsprofis) nie mit 1:3 verloren, hätten sie sich nicht kurz vor der Pause bei einem Edelroller eines Ukrainers im Missverständnis zwischen Tormann und Verteidiger ein mehr als nur dummes Eigentor zum 1:1 geschossen.

Und vom Danish Dynamit, das unser Team vor gar nicht langer Zeit zerlegt hat, war in San Marino wenig zu sehen, ehe die hohen Favoriten statt des angesagten Schützenfestes einen mickrigen 2:1-Aswärtssieg über die Hobby-Kicker erringen konnten. Und tags davor musste ja für die Tschechen gegen die Färinger ebenso ein Elfer herhalten wie für uns in Baku, ohne das jetzt an die ganz große Glocke zu hängen, um zu Euro-Helden zu werden.

Was ich damit sagen will ist die Tatsache, dass viele Ansichten und Selbstverständlichkeiten von gestern heutzutage zum einem nicht mehr als solche betrachtet, zum anderen als ewige, nicht umzubringende Vorurteile aber noch immer so betrachtet bis vorgegaukelt werden. Um am Ende zum Anfang zurückzukehren, so gilt das leider auch für unseren ehemaligen Grand-Slam-Sieger und Weltranglistendritten Dominic Thiem, der es aber immerhin geschafft hat, in Antwerpen die Angst des jungen Gegners vor dem Gewinnen zu seinen Gunsten auszunützen. Trotz des für mich falschen Schnitts im Hosenschritt…

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