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Wenn Jungstars ausgehen, schwappen Comebacks und Retrowelle über

Hereinspaziert, hereinspaziert, werte Sportfans, hier erleben sie die größte Retrowelle seit Jahrzehnten unter der fast schon kollektiven  Devise: Vorwärts, vorwärts, Sportkameraden, wir  marschieren in geballter Form zurück. Wenn uns schon der eigene Nachwuchs mit wenigen Ausnahmen langsam ausgeht, dann haben wir immer noch die mehr oder weniger jungen Publikumsmagneten und Schlagzeilenlieferanten, die sich dann, wenn´s nützt, nicht zweimal bider tten lassen. Derzeit jagt ein vollzogenes Comeback einer mitunter höchst umstrittenen, angekündigten Rückkehr nach einjährigen Verletzungs- oder aber mehrjährigen schöpferischen Pausen.

Der Rekord-Kugelsieger und von den Bullen beflügelte Unternehmer Marcel Hirscher hat den Anfang gemacht, wobei mittlerweile nach Rückständen und Ausfällen die Frage aufgetaucht ist: Will´s der Neoholländer nichtsdestotrotz weiter Versuchen, sich an alte Stärke und teils neue Gegner heranzupirschen. Oder hat es sich schneller als gedacht ausgehirscht.

Was dem Marcel recht, ist dem geborenen Norsker und Neo-Brasilianer Lucas Pinheiro Braathen natürlich billig, erst recht, wenn dahinter dosierte Energie steckt, wovon man sich ja beim Sport und Talk aus dem Hangar zum surrealen Thema: Sportler beeinflussen die Mode. Schmerzlich vermisst hab ich da die 40jährige Lindsey Vonn, die nicht nur das Rennfieber, sondern offenbar auch die Rekordsucht gepackt hat, sich eine Krone als erste Speed-Queen aufzusetzen, die mit einem künstlichen Knie womöglich gewinnt. Bei allem Respekt und auch Sympathie vor dem Kreuzbandgeschädigten Marco wage ich zu bezweifeln, ob sein als Weihnachtsgeschenk präsentiertes Black-Comeback so viel Schnee aufwirbelt wie das der einstigen Tiger-Gespielin.

Aber nicht nur auf Pisten geht die nostalgische Zeitreise in die Vergangenheit kunterdibunter weit. Ob´s das 0:7 gegen Sturm der Auslöser war, dass Handlungsbedarf bei Pacult und Klagenfurt bestand, weiß ich nicht, Aber kaum deklassiert, zogen die Kärntner als Jolly Joker den früheren Europa-League-Sieger Martin Hinteregger aus dem Talon, jenen Martin, der zwar immer ein Schwieriger war, sich aber bei Eintracht Frankfurt zum Bollwerk und Publikumsliebling entwickelte, bis – typisch Hinteregger – er in aller Zwietracht vom politischen Mainstream derart verfolgt wurde, dass er 2022 eine tolle Gage gegen Mini-Spesen beim Kärntner Fußballballzwerg Sirnitz tauschte. Ob er sich, zwei Jahre älter, so fit hat halten können, dass er ab Frühjahr zur Abwehrsäule werden kann, wird sich noch weisen.

Fast hätte ich ja vergessen, dass noch ein Comeback im Raum steht, nämlich jenes von David Alaba beim königlichen Ballett in Madrid – und wenn alles git geht, dann auch als Kapitän der Nationalmannschaft in den Play-off-Duellen mit den Serben. Uns wenn alle Stricke reißen, dann findet halt die Rückkehr zum Team als Sprachrohr und Einpeitscher in der Kabine statt wie des Öfteren zuletzt gegen Reisespesen praktiziert. Hauptsache Comeback als eines der Sportgebote der Stunde. Auch wenn´s da und dort manchmal eher Dreizehn schlägt…

 

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