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Wenn sich das Trainer-Karussell dreht, steigen auch Luftballons

Das Transfer-Karussell hat sich endlich mit dem Wechsel von Julian Nagelsmann von RB Leipzig nach München zu den Bayern gedreht. Ja, aber wie geht´s jetzt weiter? Welch eine wunderbare Zeit für Medien, ihre Spekulationen als fast vollendete Tatsachen ebenso zu verkaufen wie der oder die einzelnen Trainer selbst oder via Manager ihre Wünsche wie in Inseraten deponieren. Und da kann, ja muss Leipzig natürlich nach dem Verlust des Oberbullen eine Hauptrolle spielen bei der Frage, wer woher oder von wem die Nachfolge des Jung-Trainers antritt, der dem Dosenklub zumindest 25 Mille, wenn nicht mehr eingebracht hat.

Ja, wer hat daher warum die besten Karten? Kommt´s zum Wechsel unter roten Bullen, also quasi „Marsch-Befehl“ von Salzburg ein paar hundert Kilometer weiter nach Leipzig zu gehen, wo er zuvor schon gewerkt und damit vertraut ist mit allem, was es da im sächsischen Dosenland gibt? Oder lassen die Leipziger den kleinen Ösi-Bruder links liegen, um den Overdrive einzulegen und Oliver Glasner vom VW-Klub Wolfsburg zu holen, obwohl eben dieser unter dem (ober)österreichischen Trainer ebenfalls den Champions-League-Kurs eingeschlagen hat?

Oliver Glasner, begehrtes Trainer-Objekt?

Aus journalistischer Sicht, notabene aus der Boulevard-Perspektive, ist das eine wunderbare Situation, weil sich da die Chance bietet, zwei Fliegen auf einen Schlag zu treffen. Findet ein großangekündigter Transfer dann doch nicht statt, so bietet sich die Gelegenheit, mit dem Dementi noch einmal kräftig in die Tasten zu greifen. Alles nach dem Motto, dass nichts so alt ist wie die Geschichte von gestern, von der übermorgen sowieso kein Mensch mehr redet.

So ist eben inzwischen der Lauf einer immer schnell-lebigeren Zeit, in der niemand mehr so recht sagen kann, was stimmt, was frei erfunden oder nur ein Wunsch der Vater vieler zu Papier gebrachter oder ins digitale Netz gestellter Gedanken ist. Hauptsache, man redet oder diskutiert, als wären´s nicht die berühmtem 99 Luftballons der Nena, sondern Musik in den Ohren als vollendete Tatsachen. Wie immer sich die Dinge entwickeln – den Herren Glasner, Marsch, Aufhauser und Konsorten sei viel Glück gewünscht. Und dem Julian Nagelsmann sowieso…

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