Noch weiß man nicht oder kann noch nicht abschätzen, wie sich die Dinge entwickeln, was noch alles an den Tag kommt und wie viele Fässer ohne Boden es gibt, was die von Abermillionen, wenn nicht Milliarden geplagte Wien-Energie betrifft. Und noch weit mehr als die doch kommunal, wenn nicht staatlich wohl gesicherte Energie-Versorgung in Wien, so könnten angesichts von Pannen, Pech und Pleiten des Unternehmens auch die von ihm gesponserten Vereine vom Regen in die Traufe kommen.
Und das sind, frei nach dem auch partei-politisch diktierten Gießkannenprinzip natürlich alle eher rot an- oder zumindest durch ihre Spitzenfunktionäre ebenso eingefärbten Klubs, neben den Basketballern, Handballern, Eishacklern, Marathonläufer(Innen) vor allem die Kicker, angeführt vom aktuell bis dato nur sportlich in der Abwärtsspirale befindlichen Ex-Rekordmeister Rapid. Was geschieht mit und bei den Grünweißen, wenn der Geldhahn zugedreht werden muss, weil ja kein Politiker der Welt, geschweige denn in Wien, den Normalverbrauchern zumuten kann, dass sie den Energie-Gürtel zur gleichen Zeit so eng wie möglich schnallen müssen, zu der das vom PIeitegeier umkreiste Unternehmen noch Millionen in den offensichtlich von parapolitischen Konzernen abhängigen Profisport steckt.
Kaum anzunehmen, dass das ganz normale Fußvolk über die ohnehin nicht für voll zurechnungsfähigen Ultras im Westblock hinaus so etwas akzeptieren würde, wenn und wo Schmalhans immer mehr zum Küchenmeister in der Gesellschaft wird. Auch wenn wir einmal beiseitelassen, wie es möglich war, so lange eine sich längst anbahnende, dramatische Entwicklung zu verschweigen, diese Aufgaben werden und müssen andere übernehmen. Hier und jetzt allerdings offenbart sich, dass es zwar der einfachste und schnellste Weg war, zu Sponsoren- und deren Geld zu kommen, dass es aber allemal besser (gewesen) wäre, sich mit weniger politisch punzierten, unabhängigen Unternehmen zu verbinden.
Mit potenten, wirtschaftlich gefestigten Sponsoren, die sich auf einen Sport oder einen Verein konzentrieren und nicht, weil´s von höherer Warte aus befohlen wird, ihr Mascherl an mehr als nur ein Dutzend an Vereine oder Events hängen (müssen). Wie die Dinge liegen, so wird – falls sich das nicht binnen kürzester Zeit ändert – fast einem Dutzend an Wiener Sportvereinen bzw. Veranstaltern im wahrsten Sinn des Wortes das Gas ausgehen. Und wenn´s so kommen sollte, dann muss man leider auch für den ohnehin schon dahindümpelnden Sport in Wien noch schwärzer sehen als (trotz roter Führung) so schwarz, wie er sich ohnehin schon jetzt mit all seinen Schwachpunkten zeigt.