Schwimmen

WM-Bronze der Austro-Greco-Nixen als Impuls für Synchronschwimmen

Es hat fast zehn Jahre gedauert, bis es vollbracht und der große Traum erfüllt war. Die einst als missachtete Griechen-Töchter nach Österreich gewechselten Alexandri-Drillinge haben ein gutes Jahr nach ihrem ersten EM-Bronze jetzt ibn Budapest mit der WM-Bronzenen auch jenes Edelmetall erobert, das der England-Legionär aus Bad Vöslau, Felix Auböck, am Vorabend ganz ohne Noten um ein paar Zentimeter verpasst hatte. Damit sind die Alexandris endgültig zu den Nachfolgern von Xandi Worisch (und Eva Edinger) und deren Nichte Nadine Brandl geworden. Jahrzehnte biscJahre danach – noch dazu mit historischem wm-edelmetall…

Für das Zwillingspaar Anna Maria und Eirini, die damit ihre im Solo eigenen Angaben nach stark unterbewertete Schwester Vasiliki rächen konnten, war´s der verdienter Lohn härtester Arbeit unter der bulgarischen Trainerin Albena Mladenova, einer Expertin, deren sportliche Ausbildungswurzeln noch im KP-System stecken. Ob sich der Medaillenwunsch realisieren hätte lassen, wären auch die russischen Duett-Olympiasiegerinnen im Wasser gewesen und nicht ausgeschlossen am Trockenen gesessen, lässt sich keinesfalls sagen, steht aber aufgrund der Tatsachen keinesfalls zur Debatte.

Nadine Brandl hat auch ohne Medaille den Alexandri-Zwillingen gezeigt, was für Synchron-Nixen drin ist.

Auch wenn die mittlerweile 24-jährigen Austro-Grecas sich hierzulande und da meist in der Südstadt selbst verwirklichen konnten, so haben sie aus ihrer alten Heimat jenen unbändigen Ehrgeiz und Behauptungswillen mitgebracht, der jetzt mit der Bronzemedaille in Budapest belohnt wurde. Eine, die Lust auf mehr macht, weil ja heuer im August auch noch die Schwimm-Europameisterschaft in Rom steigt, der Ewigen Stadt, in der auch ewig der Erfolg lockt. So toll der unaufhaltsam scheinende Aufstieg der Drillinge, die vor zehn Jahren ohne Deutschkenntnisse gekommen waren und mittlerweile auch (Prokop)-schulisch schon „promoviert“ wurden, so schön wäre es allerdings auch, sollte es dank ihnen in weiterer Zukunft nicht nur bei weißen (See)-Rosen aus Athen bleiben.

Ja, doppelt schön wäre es auch, würde die erste samt noch folgenden Medaillen zum Ansporn für gebürtige Austro-Synchron-Nixen werden, mit professioneller, konsequenter Arbeit irgendwann ebenfalls im Schwimmglück zu landen und zu baden. Und da es heißt, dass doppelt besser hält, gilt das auch punkto Vorbildwirkung. Was diese betrifft, so sei daran erinnert, dass es die alte Serienmeisterin, EM-Finalistin und Worisch-Nichte Brandl nach ihrem sportlichen Rücktritt (2015/16) sowohl bis zur besten Wassershow der Welt in Las Vegas, danach sogar zu einer Nebenrolle in einem Hollywood-Film gebracht und auch als Vor-Yoga-Turnerin ins Fernsehen geschafft hat. Auch das ist, Medaillen hin oder her, ein durchaus lukrativer Nebeneffekt dieses ästhetischen Sports, der hierzulande aber nur alle heiligen (Medaillen)-Zeiten samt gestreckten Finger- oder Zehenspitzen aus dem Wasser auftaucht…

 

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