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Wo bleiben zum Nationalfeiertag am Heldenplatz die Heeres-Sporthelden?

Morgen ist Nationalfeiertag zu einem Termin, mit dem immer weniger, vor allem jüngere Semester, etwas anfangen können. Das wieder ist eine eigene Geschichte in der österreichischen Nachkriegs- und Staatsvertragsgeschichte. Wien mit der Inneren Stadt und der so oft in Misskredit gebrachte Heldenplatz vor der ehemals k. und k. Hofburg sind dabei die Schauplätze, auf den vor allem das österreichische Bundesheer die Hauptrolle spielt mit dem Aufmarsch vom HBP über Kanzler bis zur Frau Verteidigungsminister, die aus dem Bauernbund kam, de Generalstab und den Jung-Soldaten, die im Namen der Republik auf ihren Präsenzdienst angelobt werden. Eine oder einer aus dem militärisch interessierten Fußvolk kann dabei mit einem Gewinnspiel im Siegesfalle im neuesten High-Tech-Helikopter abheben.

Ich glaube nicht, dass ich es übersehen habe, bei Durchsicht des Feiertag-Programms allerdings fand ich keinen Hinweis darauf, dass die Soldaten: Innen an der Sportfront, also die auf kurze oder längere Zeit verpflichteten, mehr oder weniger erfolgreichen oder gar herausragenden Heeressportler, sozusagen als friedliche Speerspitzen in die Auslage gestellt werden. Wir lassen uns zwar die Eingliederung von sportlichen Hoffnungen in die Heeresstrukturen pro Monat und per Anno einiges kosten, die Sportsoldat: innen tragen als Gegengeschäft im In- wie im Ausland sofern erlaubt auch das Heeres-Logo auf Trikots, Jacken oder anderen Utensilien, aber an die große Nationalfeiertagsglocke hängen wir´s lieber nicht, wer weiß, welch schlafende Neider oder lauernde Kritiker man da wecken könnte.

Aber das ist, wenn Sie mich fragen, ein weiteres Spiegelbild dessen, dass der österreichische (Spitzen)-Sport nur einen ziemlich geringen Stellenwert im Lande besitzt, sonst würde er ja nicht auch mit einem Bettel aus dem Budget (0,2 Prozent direkt, hintenherum vielleicht noch ein, zwei Prozente mehr) abgespeist werden. Natürlich stimmt´s, dass zum umstrittenen, verdammten bis verteufelten Alpinauftakt am Gletscher einige Skisoldaten/innen nicht verfügbar sind, es gäbe aber sicher eine große Zahl anderer Athleten aus dem Heer, die gut genug sind, um auch die sportliche Landesverteidigung in voller Montur und mit vollem Nationalstolz würdig zu repräsentieren. Manche davon sind sogar so gut, dass in internationalen wie heimischen Wettkämpfen die Auslandskonkurrenz vor ihnen respektvoll Habtacht steht….

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