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Wo kleben sich Klima-Aktivisten an, wenn es den Winter hereinschneit?

Wenn das Wetter mitspielt und das Matterhorn- und Monte-Rosa-Massiv nicht eingenebelt wird oder womöglich gar im winterlichen Neuschnee erstickt, dann kommt´s am Wochenende mit einjähriger Verspätung doch noch zur Weltcup-Premiere der Zweiländer-Abfahrt (Italien/Schweiz) in Zermatt.  Jedenfalls hat sich, wenn ich das nach dem Lokalaugenschein in Kitzbühel, wo es bis ins Tal geschneit hat und immer noch bis etwa 1200m alles in Weiß getaucht ist, die laute Kritik am allzu frühen Saisonbeginn binnen weniger Tage als Schnee von gestern entpuppt.

Ja, was werden sich jetzt die professionellen Klima-Aktivisten einfallen lassen (müssen), wenn´s weit runter schneit auf Bergstraßen, was einerseits höchst produktiv und lukrativ wäre für den Wintertourismus, aber bedauerlicherweise eher ziemlich kontraproduktiv für die vor allem in den Großstädten sehr umtriebigen Klebefetischisten aus dem In- und auch Ausland. Ja, die Friday-for-Future-Apokalypse-RuferInnen haben dann, wenn der Winter doch noch kommt, alles andere denn Hochkonjunktur. Wie und wo sollen sie sich ankleben/anbinden, wenn auf Schnee und Eis nichts picken bleibt, ganz abgesehen davon, dass sie sich ja nicht nur kalte Füße, klamme Finger und abgefrorene Hinterteile holen würden.

Auch mir liegt es fern, den schleichenden Klimawandel zu leugnen, da wäre ich ja betriebsblind bis dumm. Aber das, was hier unter manchmal allzu lautem medialem Applaus zum Schaden manch Mitbürger von weitgehend jüngeren, auch indoktrinierten Semestern seit einigen Jahren inszeniert wird, erinnert mich an den Tropfen auf einen heißen Stein. Wir, die extrem kleine österreichische Alpenrepublik mit einem mitunter überbordenden Angebot für eine Wohlstandsgesellschaft/Verwahrlosung sind nichtsdestotrotz doch nur ein Furz im Wald, wenn man weiß und auch sieht, welch Umweltsünden in ganz anderen Ländern, speziell den Industrie-Giganten, begangen oder gar verbrochen werden.

Ebendort, meine mehr oder weniger jungen Aktivist(inn)en als Gretl-Epigon(inn)en, wär´s wichtiger und zielführender, den Hebel anzusetzen oder Zufahrtsstraßen zu Hochöfen, Schwerindustrie und anderen „Schmutzfinken“ zu blockieren, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es sich bei den (Super)-Klebemitteln nicht auch um giftige, für die Umwelt schädliche Substanzen handelt. Ganz zu schweigen von den vor allem Grün-Politikern in unserem oder auch dem großen Nachbarland, die so gerne Wasser predigen, aber doch Wein trinken, wenn´s ihnen passt.

Man denke nur an die vielen Flüge in Privatjets, die da zur politischen Selbstdarstellung/Verwirklichung benützt werden. Dass sie selbst Nutznießer des Wohlstands mit allen Folgen waren und sind – und ob sie mit dem Kampf gegen den Winter- und Skitourismus jetzt den Wohlstand anderer Gesellschaftsschichten gefährden, das interessiert sie wie der berühmte Furz im Wald. In diesem Sinne wünsche ich mir, dass die ersten Abfahrten unterm Matterhorn am Wochenende über die Schneebühne gehen. Ohne Dissonanzen; ohne Unfälle, aber unter winterlichen Bedingungen, die als Werbung erst recht Lust auf mehr machen … 

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