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Synchron-Nixen-Duo der Athen-Drillinge knabbert an erster EM-Medaille seit 34 Jahren

Noch ist nicht aller Tage Abend, aber wenn nicht alles täuscht oder gar schief geht, dann ist´s nach neun langen Jahren härtester Arbeit, großer Entbehrungen, mancher Rückschläge und  nichtsdestotrotz unverzagter Hoffnung doch noch so weit. Nicht Rosen, sondern Bronze aus Athen, so könnte man dazu sagen, dass zwei der griechischen, vor vielen Jahren eingebürgerten Alexandri-Drillinge, nämlich Eirini und Anna-Maria, bei der Budapest-EM 2021 als Dritte nach der „Pflicht-Kür“ im Synchronschwimmen am Donnerstag nach einer Medaille greifen. Die Jüngste im Alexandri-Bunde, Vasiliki, verpasste eine als Solo-Vierte nur um sieben Zehntelpünktchen.

Also wäre es im Duett die erste Medaille im „Wasserballett“ bei einer EM seit 34 Jahren, seit Silber von Alexandra „Xandi“ Worisch (Straßburg 1987, Solo), die in Budapest heuer Noten für Eindruck im Ausdruck als Preisrichterin verteilt. Und die, um bei Rosen zu bleiben, eben diese den Alexandri-Schwestern für ihre tolle Darbietung streut. „Normal sollt´ eigentlich nichts mehr passieren, jedenfalls knabbern sie schon an Bronze!“ Auch deshalb, weil just das „gefährliche“ Duo aus ihrer alten Heimat Griechenland auf einen Start verzichtet hatte. Vermutlich, um vor Olympia weder die Kür-Karten aufzudecken noch Fehler zu riskieren, die sich vor den Augen oder in Hinterköpfen der Jury abrollen oder festsetzen könnten.

Die Alexandri-Drillinge in Bikini-Montur

Wenn´s zu einer oder gar mehr Medaillen des Alexandri-Trios für Rotweißrot kommen sollte, wären sie auch ein Verdienst einer Bulgarin, sprich: von Trainerin Albena Mladenova, die vor ihrer OSV-Tätigkeit auch zehn Jahre in Griechenland gewirkt und bei einem Meeting in Italien die Frau Mama der Drillinge darauf aufmerksam gemacht hatte, dass sich in der Südstadt das Schwimmtraining mit dem Schulunterricht buchstäblich „synchronisieren“ lassen würde, äes also bessere Voraussetzungen gäbe als in Athen. So waren Eirini, die eine Minute jüngere Anna-Maria und die zwei Minuten jüngere Vasiliki anno 2012 schließlich nach Österreich gekommen, wo sie sich in der Südstadt sukzessive verbessert und perfektioniert haben.

Jeder Medaillengewinn wäre auch für alle anderen SchwimmerInnen von Vorteil, weil er viel an Druck nehmen würde. Auch von einem absoluten Weltklassekrauler wie Felix Auböck, für den die Budapest-EM mit einem einzigen Start (400m Kraul) nur eine Standortbestimmung im Countdown zu Olympia bedeutet. Mehr als drei Tage und dazu noch ein paar in Wien, um Impf- und Zahnarzttermine hinter sich bringen, werden von Auböck für eine EM in einem Olympiajahr nicht geopfert. Wenn´s trotzdem gut laufen sollte, wär´s umso besser und schöner. Seine absolute Top- und Hochform ist nämlich erst für den Tokio-Sommer geplant…

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