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ÖSV-Slalomdamen als niederschmetterndes Kontrastprogramm zur absoluten Weltklasse

Egal, ob sie jetzt die Halbzeitführung in den 87. Rekord-Sieg der Skigeschichte verwandelt hat oder auch nicht, es ändert nichts an der Regel: Shiffrin, Shiffrin über allen! Frei von privaten Sorgen und familiärer Tragödie sind wieder amerikanische Unbekümmertheit und sportliche Leichtigkeit des Seins angesagt, mit denen sie der Konkurrenz enteilt, , was den Slalom betrifft, im Dreivierteltakt eines Walzers locker und lässig davontanzt. Totales Kontrastprogramm zu den ÖSV-Damen, die dann und dort, wann und wo die (Kurven- oder Carving-) Technik gefragt ist, sich langsam, aber sicher in die Karikaturen einstiger Lehrmeisterinnen verwandelt haben, nicht nur eine bemitleidenswerte, entgeisterte, verzweifelte Katharina Liensberger, sondern in ihrer ver(w)irrten Spur auch immer mehr einer Vorzeige-Truppe, darunter eine Kärntnerin dieses Namens, welch Koinzidenz!

Und wer darauf gehofft hätte, dass irgendeine aus dem rotweißroten Jungdamen-Komitee wenigstens mit End- oder auch Zwischenzeiten aufhorchen lassen würden wie die 19jährige, im jugendlichen Überschwang aber ausgeschiedene kroatische Podest-Läuferin Zrinka Ljutic, die unwesentlich ältere Schwedin Aronson Elfman (Halbzeitvierte), oder die Deutsche Emma Aicher, der wurde enttäuscht. All jene Teenager, die uns als Stars von morgen angepriesen wurden, landen zumindest vorerst noch immer unter ferner liefen, weniger in den Speed-Disziplinen, vor allem aber in den technischen Konkurrenzen.

Um Worte des legendären Trainer-Altmeisters „Downhill-Charly“ Kahr zu gebrauchen, so sind die ÖsterreicherInnen, ob Nationalkader, ob Nachwuchsteams, bei Zick-Zack nicht auf Zack! Das, werte Blog-Leser, ist sogar für laienhafte Ski-Fans mit freiem Auge zu erkennen, würde mir aber als TV-Konsument von ehemaligen Stars schon kritischere Anmerkungen und auch plausiblere Expertisen wünschen statt des ständigen Verweisens auf die mentale Komponente samt Verunsicherung. Wenn ich mich recht entsinne, dann hat ja die jetzt langsam desaströse Slalomsaison vor drei Monaten in Killington mit dem einzigen Podestplatz (Truppe 3.), mit Gritsch auf Acht und einer zur Halbzeit mit Shiffrin und Co. auf Tuchfühlung befindlichen Liensberger begonnen, also durchaus vielversprechend und noch nicht ernüchternd niederschmetternd. Was dann alles passiert oder nicht geschehen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Weiterhin davon zu sprechen, dass die Krise im Damenteam nur von au0en so dargestellt wird, grenzt nicht nur an Realitätsverweigerung, sondern offenbart auch den Mangel an Selbsterkenntnis und Selbstkritik. Von Aktiven selbst, aber auch denen, die Krisen nicht ins Aug schauen wollen.

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