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Aus aktuellen Misstönen: SportlerInnen-Wahl bedarf einer Reform!

Knapp vorbei ist auch daneben. Bei der SportlerInnen-Wahl von den Salzburg-Kickern geschlagen, jetzt von den Schottinnen aus allen WM-Träumen gerissen. Die teils übertriebenen EM-Lobeshymnen sind inzwischen verklungen, jetzt plagt und ärgert Österreichs Fußballfrauen vielmehr die verpasste Chance, sich in Australien auf der Weltbühne zu präsentieren. Dass die Frauen-Teamchefin Fuhrmann als „Trainer(in) des Jahres“ ausgezeichnet wurde, ist da als Trostpreis nur Balsam auf die sportlichen Wunden.

Diese Gala-Nacht des Sports mit einem umstrittenen Resultat hat sozusagen Nachwehen, wenn nicht Nachbeben, weil dieses Mal so viel diskutiert und gepostet wird wie selten zuvor bei und über diese Wahl(en). Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann – dieses Zitat trifft natürlich immer und überall zu, schließlich sind ja bekanntlich auch Geschmäcker und Ohrfeigen NICHT gleich. Nichtsdestotrotz muss man künftig Mittel und Wege suchen und finden, die den Topleistungen von Einzel- und Mannschaftssportlern besser, realistischer und buchstäblich gerechter werden.

Wie der ÖSV-Generalsekretär i. R., Dr. Klaus Leistner, richtigerweise schreibt, handelt es sich beim Wahlsieger Alaba um einen erstklassigen Fußballer bei einem Champions-League-Sieger, bei allem Respekt aber ist auch der beste Alaba, den es geben kann, abhängig von 10 Mitspielern und nicht fähig, als Abwehrspieler im Alleingang die Tore einzurennen. Was der gewiefte Jurist damit sagen will, ist die Tatsache, dass es wohl in erster Linie darum geht, individuelle Großtaten, womöglich sogar historische oder unvorhersehbare Triumphe wie jene eines dreimaligen Olympiasiegers Mayer oder des Spätzünders Strolz zu würdigen und zu prämieren.

Zeit mag zwar Wunden heilen, wie ein geflügeltes Wort sagt, es wäre aber natürlich falsch, nach den Post-Gala-Diskussionen alles der Vergessenheit zu überantworten statt sich um Problemlösungen und Wahlreformen zu kümmern. Wo beginnt allzu viel und allzu laute Demokratie in Unmut und Misston umzuschlagen? Der schönste und teuerste Gala-Rahmen nützt nämlich nichts, wenn mit dem Ergebnis auch die Stimmung aus dem Rahmen fällt. Und das ist an diesem Abend in der Stadthalle passiert. Auch für TV-Zuschauer unüberhörbar!

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