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Austria trennt sich zwar vom Finanzvorstand, ohne dass dessen Ablaufdatum fix ist….

Jetzt hat Austria im zweiten Anlauf zwar doch noch die sportliche Lizenz für die Bundesliga bekommen, zur Ruhe aber sind die Violetten trotzdem nicht gekommen. Wär´s anders, hätte sie nicht  ihren Finanzvorstand ein Jahr vor Vertragsablauf mit freundlichen Worten mehr oder weniger vor die Tür gesetzt. Ob die in Blitztempo angekündigte einvernehmliche Trennung der Wiener Austria vom eher glücklosen Gerhard Krisch etwas damit zu tun hat, dass Wien-Holding-Chef Kurt Gollowitzer als neuer Klubchef designiert wurde, kann ich weder sagen noch schreiben, auch wenn die zeitliche Abfolge etwas auf sich hat. Ich kann und werde auch nicht behaupten, dass Krisch schlecht oder zumindest nicht gut genug gearbeitet habe, obschon er sich nicht nur bei bösen Zungen seiner Vorgängervereine Vienna, Mauerwerk oder Wiener Eislaufverein eine mitunter oft ziemlich schlechte Nachred´ eingehandelt hat.

Für mich jedenfalls eher irritierend war und ist die Tatsache, dass man zwar die Trennung auch medial an die große Glocke hängt, der offensichtlich nicht übermäßig geschätzte Krisch aber weiter seines Amtes als Finanzvorstand waltet, bis ein Nachfolger gefunden und eingeschult wurde am Verteilerkreis – und wenn man nicht schneller dabei fündig werden sollte, dann sogar bis zum Ablauf des Vertrages im Frühjahr 2024, von dem Krisch schon gesagt hat, dass er ihn notfalls auch erfüllen werde. Ich frage mich, ob´s besonders sinnvoll ist, seinem Finanzchef mehr oder weniger öffentlich und veröffentlicht das Vertrauen zu entziehen, womit er ja sowohl vereinsintern als auch bei allen (Sponsoren)-Partnern ziemlich schlechte Karten und kein Ass im Ärmel hat, ihn aber weiterwursteln/werken zu lassen.

Was sich hinter den Kulissen in Gesprächen/Verhandlungen abgespielt hat, weiß unsereins ja nur vom Hörensagen, man kann´s nur vermuten, nicht mehr, nicht weniger. Auch wenn  das liebe Geld, ohne dem´s bekanntlich ka Musi gibt, eine Rolle spielen mag,  in einem solchen Spannungsfeld sind Abfertigungen in der Regel die besten Startinvestitionen (wie bei Frankfurt und Glasner). Und wie der Volksmund sagt, so ist ein Ende mit Schrecken immer noch besser als ein Schrecken ohne Ende. Eben den aber kann sich eine Wiener Austria auf dem Weg zu einer Konsolidierung auf keinen Fall leisten. Um auf das Geschäftsführer-Beispiel des Erzrivalen und Derbygegners Rapid zu verweisen, muss die Alternative zu Krisch ja nicht unbedingt ein Quereinsteiger aus dem deutschen oder deutschsprachigen Ausland sein. Das sage ich als echter Wiener, der überzeugt ist, dass die aktuell sportlich abgeschlagenen Traditionsklub in Grün und Violett bei entsprechend solider Führung ganz sicher nicht so schnell untergehen …

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