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Bester Auböck als Felix im Schwimmerglück

Vergessen wir Freund Rogan, der längst über alle Israel-Berge ist und uns als Mea Culpa aus Los Angeles hat mitteilen lassen, dass er für die Chuzpe-Ausreise statt Pflicht-Quarantäne umso mehr seines eigenen Plasmas spenden werde. Aber lassen wir Freund Rogan beiseite, um uns dem aktuellen Schwimmsport zuzuwenden. Schließlich wär´s wirklich allerhöchste Zeit, sich endlich jenes 400m-Kraul-Phänomens Felix Auböck zu besinnen, das sportlich bei der ISL-Serie in der “Budapest-Blase” als Mitgliued der New York Breakers so auftrumpft, dass selbst Schwimmsport-Experten sich vor Begeisterung überschlagen. Der langen Einleitungsrede kurzer Sinn – Auböck gewann im “Match 4” der Profi-Teamserie in der Duna Arena den 400m-Kraulklassiker, seine Spezialdisziplin, in der sensationellen Kurzbahn-Saisonweltbestzeit von 3:37,48 Minuten, womit er die alte Marke des Australiers Elijah Winnington ebenso um mehr als zwei Sekunden unterbot wie den 12 Jahre alten Ö-Kurzbahnrekord von Dominik Koll, damals geschwommen im inzwischen verbotenen, ultraschnellen High-Tech-Anzug.

Eine tolle Leistung, die auch im einschlägigen US-Schwimmportal (www.swimswam) für euphorische Kommentare sorgte. Und eine fantastische Zeit, die um fast vier Sekunden besser war als jene vor einer Woche, ebenfalls in Budapest. Und die umso mehr wiegt, weil er sie nach der Blitz-Übersiedlung von Bad Vöslau an die Loughborough-Uni in England samt allen möglichen bürokratischen Terminen in einer vermeintlichen Aufbauphase geschwommen ist. Er selbst hatte vor dem Auftakt der ISL-Global-Serie (mit den 300 besten Schwimmern der Welt) ja noch gemeint, “dass geplant ist, von Meeting zu Meeting bis Mitte November immer besser in Form zu kommen.”

Man darf gespannt sein, ob anders als nach seiner Langbahn-Weltjahresbestzeit im Juli 2020 jetzt auch die Heimat Österreich von Auböck jenes Maß an Notiz nimmt, das er sich als absoluter Weltklasse-Einzelsportler zumindest so redlich verdient hätte wie Freund Rogan die medialen Schelte. Zurück bleibt allerdings die berechtigte bis  bange Frage, ob er/man mit echten Good News in der Doch-nicht-ganz-so-tollen-Sportnation Österreich mehr Interesse wecken und womöglich gar Sponsor-Interessenten gewinnen kann als mit Bad News aus einem Sammelsurium an Kabalen, Randalen und Skandalen. Wie gesagt, man darf gespannt sein, wie sich er und wie sich das um und mit ihm weiter entwickelt. Oder auf gut Neudeutsch: Time will tell. Bis dahin darf Felix im Rekordglück baden – und ein bisschen auch im kleinen Körberlgeld an Zusatzprämien für die Top-Zeit samt Sieg.

 

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