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Emotionaler Abschied für Nadal in Roland Garros- oder doch nicht

TENNIS. French Open, Roland Garros, Paris: Herren-Single, 1. Runde: Der 14malige Rekord-Sieger des einzigen Sandplatz-Grand-Slam-Turnieres, Rafael Nadal, demnächst 39, schied zum ersten Mal seit 13 Jahren vor einem Achtelfinale aus, es gelangen ihm zwar einige Breaks, am Ende aber wuchs ihm der russische Hamburger Alexander Zverev über den Kopf. Nach dem 6:3, 7:6 (5), 6:3-Sieg in drei Stunden und fünf Minuten streute Zverev dem Spanier im Namen aller Profis verbale Rosen. „Schon als Kind war Rafa mein Idol, dann hab´ ich gegen ihn spielen dürfen, sogar zweimal hier in Roland Garros. Das Match war ein Drama auf hohen Niveau, wäre Rafa hineingekommen mit einem Satz, dann wär´s gefährlich geworden, man weiß ja bei ihm nie … “ Schließlich hat Nadal in 19 Jahren Roland Garros nur dreimal verloren und einmal aufgeben müssen. Vor dem heutigen Aus gegen Zverev nur je einmal gegen Djokovic (2015) und den Schweden Söderling (2011). Und einmal hatte er (gegen Granollers, Spanien) vorzeitig wegen einer Handverletzung das Handtuch werfen müssen. 

Auch die Weltranglistenersten Novak Djokovic und Iga Swiatek saßen bei diesem sentimentalen und emotionalen French-Open-Abschied von Nadal auf der Tribüne des ausverkauften, prall gefüllten, wegen Regengüssen überdachten Philippe-Chatrier-Stadions, um einen der größten Spieler aller Zeiten ihre Referenz zu erweisen. Nadal selbst schloss eine Wiederkehr nicht ganz aus – gut möglich, dass er schon bei Olympia in knapp zwei Monaten wieder „sein“ Wohnzimmer in Roland Garros betritt, um als Einzel- wie Doppelolympiasieger (Peking 20008, Rio 2016) nach einer Medaille zu greifen, wenn nur Best-of-3 und nicht Best-of-5 angesagt ist. Morgen werde ich mich mit einem eigenen Nadal-Blog zu Wort melden.

 PS: Ganz so, als hätte er sich Sebastian ofner zum Vorbild genommen, drehteauch der Austrokroate Filip Misolic das Erstrundenduell mit dem finnischen Thiem-Bezwinger und Lucky Loser Otto Virtanen. Misolic lag schon 4:6, 4:6, 6:3, 1:4 zurück, ehe er aufdrehte und noch 6:4, 6:2 gewann. Damit stehen mit Ofner zwei Österreicher in der 2. Runde.Ofner trifft übrigens auf den argentinischen Kitzbühel-Vorjahrssieger Baez, der den brasilianischen Qualifikanten Heide in fünf Sätzen niederrang.

 

    

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