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Hexenkessel-geeichte Osaka zu zart besaitet für Pressekonferenzen, oder… ?

Die Tenniswelt im Allgemeinen, Paris und Roland Garros im Besonderen, sind ganz aus dem Häuschen Nein, nicht etwa, weil sich der zweimalige Finalist und Publikumsliebling Dominic Thiem aus eigener Schwäche aus den French Open gekegelt hat – nein, nein, es geht um die vierfache Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka, die Japanerin aus Amerika oder umgekehrt, die aus ihrer Sicht die verbalen Muskeln hat spielen und unter der Drohung, ausgeschlossen zu werden, sich freiwillig aus Turnier und Frankreich vertschüsst hat. Sie wissen ja wahrscheinlich, warum die dunkelhäutige, schlagkräftige US-Japanerin mit Papa aus Haiti und Mama aus Osaka diesen für die einen mutigen, für andere wieder völlig indiskutablen Rückzug angetreten hat? Weil´s angeblich um ihre eher zart besaitete Psyche – oder auf Tennis-Deutsch – mentale Verfassung mit Hang zu Depressionen bei Anreden, die womöglich falsch in ihre Kehle rutschen.

Als die Zeit noch reif war für die Auslage und  noch nicht reif war für Pressekonferenz-Absagen.

Nein, reden wir nicht um den heißen Brei herum, sondern sagen, was Sache ist: Fräulein, Pardon: Frau Naomi Osaka, die zwar in Zeiten voller Arenen und dementsprechendem Hexenkessel a la US-Open mit Grand-Slam-Triumphen ein relativ starkes Nervenkostüm bewiesen hat, wollte plötzlich aus angeblicher Labilität zumindest auf längere Sicht bei keinen Pressekonferenzen mehr erscheinen. Kaum gesagt, schon hatte sie es in Roland Garros getan, kassierte eine Strafe von 15.000 Dollar samt Drohung, im Wiederholungsfall ausgeschlossen zu werden. Dem ist Osaka nun zuvorgekommen, wobei jedem Normaldenkenden nicht oder kaum eingeht, warum jemand, der Matches auf Messers Schneide und höchstem Stress gewinnt, durch unbequeme private oder politisch leicht gefärbte Fragen von Reportern so aus dem Häusl ist wie jetzt die Tenniswelt ihretwegen?

Was, fragt man sich, bezweckt die Nummer 2 der Welt mit dieser „Machtdemonstration“ – oder war will Osaka damit der Tennis- und Medienwelt mitteilen? Die in den USA lebende Karibik-Japanerin sollte jedenfalls nicht vergessen, dass es schließlich auch die Macht medialer Verbreitung der Turniere in aller Welt war, dass sich der Tenniszirkus auch finanziell in immer höheren Sphären bewegen konnte, mit Abstrichen sogar in Pandemie-Zeiten. Würden die eher fadenscheinig begründeten Marotten noch so guter Spielerinnen und Stars weiter Schule machen, dann würden die Turnier- und Tennisbosse a la longue zu deren Gefangenen. Wenn sie das aber im vorauseilenden politischen (Gutmenschen-) Gehorsam akzeptieren, sind sie selbst schuld, wenn die Stars mit ihnen Pingpong oder gar, wie man früher gesagt hätte, Fitschigogerl spielen…   

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