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Arnie, ach Arnie: Muskel zwickt, Fitness krankt, Uhr tickt, Einsatz schwankt

Gerade erst wurde er im wahrsten Sinn des Wortes auch im staatlichen Fernsehen, obschon zu später Stunde, so „Willkommen“ geheißen, wie es sich gehört. Ja, auch den Bentley, mit dem er immer wieder vorfährt, hat er oder hat man ins rechte Bild gesetzt. Kurzum, nach Monaten des Entzugs war – auch als mediale Alternative zum finalisierten Alaba-Traum – endlich wieder Arnie-Zeit, also der Entertainer Arnautovic an der Reihe, im Gespräch und im Bilde. Von China, Shanghai über AC Bologna, der ihm allerdings, immer gemessen an Freund Alaba, nur ein paar Millionen und keine Unsummen im Jahr bieten kann, bis zur aufkommenden Euro-Euphorie. Also alles aufbereitet für das Comeback, das demnächst bei der zweiten EM-Endrunde nach 2016 mit … halt, nichts verschreien … na ja zumindest mehr Erfolg und Beifall als damals in Frankreich gekrönt werden soll.

Aber was ist jetzt passiert? Ein Oberschenkelmuskel zwickt, darum heißt´s leider: Bitte warten, bis er auskuriert ist. Das allerdings bedeutet auch, dass Teamchef Foda und sein Euro-Team am Mittwoch in Middlesbrough gegen England auf Arnie, den Einfädler und Exekutor, Schmähbruder und Schlawiner, verzichten müssen. Was natürlich insofern schrecklich bis ärgerlich ist, weil der Noch-China-Legionär ja schon der Pandemie wegen unter einem Defizit an Spielpraxis leidet, um die auch ein zweifellos hochbegabter, aber nicht immer mannschaftsdienlicher Individualist kaum herumkommt.

Wie man unser aller Polizistenfreund Arnie kennt und es daher auch nicht anders zu erwarten gewesen wäre, lassen ihn mit Rücksicht auf sein Selbstvertrauen und eben dieses in sein Können natürlich solche Klinkerlitzen eher kalt statt aus der Ruhe zu bringen. Man kann jedenfalls gespannt sein, ob´s dann mit Arnautovic bis zum letzten Test gegen die Slowakei doch noch klappt – und unser aller Arnie dann für die Nationalmannschaft so viel Druck und Dynamik erzeugt wie bei ihm der Bentley unter, wie Niki Lauda gesagt hätte, dem sensiblen Hintern.

Bis dahin darf weiter aufgrund der Aussagen von ihm selbst oder seinem Manager-Bruder spekuliert bis gerätselt werden, ob er lieber um die doppelte Gage in China oder ums halbe Geld im viel näheren Bologna zu spielen gedenkt. Was die Legionärs-Rolle betrifft, so lautet das Motto: Vor Euro 2021 ist schließlich auch nach Euro 2021. Diese Devise hingegen müsste fürs Foda und sein Team tabu sein und die Forderung an unser aller Arnie ohne Rücksicht auf Verluste lauten: Backen z´samm, hau Dich, Millionen hin, Moneten her, für uns Österreicher rein, was geht, wie du kannst und solange es irgendwie möglich.

Spekulationen und Schlagzeilen, Schmahfu und Schmäh allein schießen nämlich keine Tore. Auf die wird´s allerdings ankommen, wenn´s bei der Euro 2021 ums Eingemachte geht. Und um Jubel oder Buhrufe fürs Nationalteam und Arnie, den etwa ein Rekord-Internationaler wie Andi Herzog erst zum Auftakt mit dem Duell mit Nord-Mazedonien als Atout, das den Unterschied ausmachen kann, ausspielen würde. In diesem Sinne: Servus Arnie, komm´ und zeig´, dass du mehr als nur eine wichtige Stimmungskanone bist…

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