Fussball

Ist´s gerecht, dass Ballgenie Messi die Naturgewalt Haaland ausstechen konnte?

Ballon d´Or 2023, also Wahl zum Weltfußballer des Jahres, einst aus der Taufe gehoben vom Magazin France Football, weshalb die im Fernsehen übertragene Gala mit Preisverteilung natürlich in Paris stattfand – nicht mehr im Lido, wie noch zu Maradonas und auch Polsters Zeiten, sondern im Theatre Chatellet unweit Les Halles und auch Notre Dame.

Genug der Vorrede, der ja nach der Wahl lange, durchaus verständliche Diskussionen folgten, ob da auch die richtige(n) von den Medienvertretern und anderen Jury-Experten getroffen worden wäre(n). Um auf des Pudels Kern zu kommen, so sei vorweg gleich gesagt, dass es darum geht, ob es gerecht war oder ist, dass Lionel Messi zum bereits achten Mal, diesmal nicht mehr gegen den jahrelangen Erzrivalen Ronaldo, sondern gegen den Ex-Salzburger, Ex-Dortmunder und Manchester-City-Star Erling Braut Haaland auf den Schild gehoben wurde.

Ich darf mich durchaus als ein Bewunderer des fabelhaften Individualkönners Messi deklarieren, ich habe ihm auch vergönnt, dass er es Ende 2022 doch noch geschafft hat, wie sein Idol Maradona auch Weltmeister mit Argentinien zu werden. Nichtsdestotrotz schließe ich mich der (Protest)-Meinung vom „Loddar“ an,  der diese neue, alte Kür eines  36jährigen Evergreens, der mittlerweile zwar nicht in der Wüste lebt, sondern in Miami kickt, für überkommene Schablone hält.

Ich meine, dass es über manch Geschwätz hinaus, für das er bekannt ist, einiges für sich hat, was Lothar Matthäus da von sich gegeben hat. Irgendwann ist´s auch bei Sportler- und-Wahlen an der Zeit, dass jene, die Entscheidungen treffen, auch mit der Zeit gehen. Sie schreitet, wie schon Dichterfürsten schrieben, immer weiter voran, sonst würd´s ja auch nie einen Fortschritt geben.

Anders als das vergleichsweise, wenn auch geniale „Zwetschkerl“ Messi hat sich die skandinavische Naturgewalt Erling Braut Haaland ja bei welchem Klub immer schon in jungen Jahren einen so gefürchteten wie bewunderten Namen als unaufhaltsamer, alle Torrekorde brechender Stürmer gemacht –  und nicht nur als überragender Goalgetter, sondern auch als einer, der selbstlos anderen Tore auflegt!

Jawohl, für mich hätte der Norweger diese Auszeichnung verdient, nicht nur, weil mit und dank ihm der englische Serienmeister Manchester City nach vielen vergeblichen Anläufen endlich auch die Champions League gewonnen hat, sondern auch darum, weil es ein Signal gewesen wäre, dass mit einem neuen Sieger auch die Zukunft begonnen hat. Und nicht alter Kaffee immer neu aufgewärmt wird…

Aber wie das bei Wahlen so ist, das wissen wir ja auch von unserer alljährlichen Sportlerwahl, fällt´s zumindest nicht leicht, statt alter Leiern neue Kapitel aufzuschlagen. Auch wenn es um den goldenen (Fuß)Ball geht Wobei auch das Haaland-Kapitel kein Buch mit sieben Siegeln gewesen wäre…

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