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NOTIZEN AUS DER WELT DES SPORTS

EISKUNSTLAUF. Nachtrag zur Weltmeisterschaft in Montreal. Der US-Amerikaner mit russischen Wurzeln, Ilja Malimin, sprang mit der besten Kür, die es je gab, vom 3. Platz nach dem Kurzprogramm zu seinem ersten WM-Titel – und das nach der Weltrekord-Kürbenotung (227,79) mit dem Weltrekordvorsprung von 24 Punkten. Malinin zeigte nach dem Vierfach-Axel zu Beginn noch fünf weitere Vierfache (2x Lutz, Salchow, Toe, Loop), einen Triple-Axel und schwierigste Schritte und Figuren; alles im Takt zur Begleitmusik (Sucession) und ohne irgendeinen Wackler oder Fehler.

Das fachkundige Publikum raste vor Begeisterung über diese Kür, mit der Malinin seinem Kosenamen “God of Quads” spektakulär gerecht wurde. Auch wenn Malinin in den USA groß wurde, so stammt er – aktuell wird das aus bekannten Polit-Gründen kaum erwähnt – aus der russischen Eislaufschule. Seine Mutter Tatjana Malinina, 51, kam aus Nowosibirsk, der Hauptstadt Sibiriens, wo sie vom Vater trainiert und später als reife Mittzwanzigerin und Neo-Usbekin  dann Olympia-Achte in Nagano 98 wurde, ein Jahr danach sogar WM-Vierte, dazu Grand-Prix- und Vier-Kontinente-Siegerin.

Tatjana zog es angesichts der russischen Dichte an der Spitze vor, ab dem 20. Lebensjahr für Usbekistan zu laufen, hielt sich aber mehrheitlich in den USA auf. Da das neue Springwunderkind Ilja (20) eben dort geboren wurde, war er automatisch US-Amerikaner. Ilja entstammt der Ehe mit dem langjährigen Lebens- und Trainingspartner Roman Skornjakow, den Tatjana im Millenniumsjahr 2000 geheiratet hat.

TENNIS. Masters 1000 in Miami. Herren, 3. Runde: Der ungarische Überraschungsmann Fabian Marozsan steht nach einem 7:5, 6:3-Sieg gegen den Russo-Australier Popyrin im Achtelfinale, in dem es auch zur Neuauflage bzw. Revanche des Olympiafinales zwischen Sascha Zverev (D/7:6, 6:3 gegen Eubanks, USA) und Karen Khachanov (6:1, 5:7, 7:6 gegen F. Cerundolo, Arg) kommt. 

Am Vorabend war der dreifache schottische Grand-Slam- und Doppel-Olympiasieger Andy Murray, 36, in einem epochalen Duell mit dem Tschechischen Aufsteiger Tomas Machac unter dramatischen Umständen nach 3 1/4-Stunden ausgeschieden. Murray, der im Finalsatz ein mit Kampfgeist und Widerstandswillen ein 2:5 aufgeholt, sich aber just beim Schlag zum Ausgleich den Knöchel verletzt und vor Schmerz das Racket weggeworfen hatte, spielte nach kurzer -Behandlungspause zwar weiter, schaffte im Tiebreak sogar zweimal ein Minibreak, verlor aber schließlich 7:5, 5:7, 6:7 (5:7). Ob und wie lange der angeschlagene Schotte pausieren muss, werden erst Untersuchungen in England zeigen. 

Üngar Marozsan montierte nicht nur Rune ab, Murray scheiterte an Verletzung und Machac (Tch).

Doppel: Sowohl Erler-Miedler (2:6, 2:6 gegen Koolhof-Mektic (NL/Kro; 8) als auch Ofner mit dem Kasachen Bublik (6:7, 6:4, 5:10 gegen Smith-Verbeek, Aus/NL) schieden als letzte ÖTV-Beiträge aus.

Damen: Indian-Wells-Finalistin Maria Sakkari (Griechenland) erreichte kampflos das  Viertelfinale, weil die russische Gegnerin Kasatkina w. o. gab.  

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