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Tennisstar Peng Shuai: Dubioses Outing, rätselhaftes Verschwinden

Was ist los mit Peng Shuai, dem in die Jahre gekommenen allerersten chinesischen Tennisstar, der zwei Grand-Slam-Doppeltitel und zahlreiche Siege gegen ehemalige Weltranglistenerste im Einzel auf dem Konto hat? Wohin und warum ist sie verschwunden, seit sie einen früheren Vizepremier öffentlich des sexuellen Missbrauchs bezichtigt hat? Selbst untergetaucht oder wurde sie sogar – man kann´s in den diversen Berichten zwischen den Zeilen oder in Untertönen fast herauslesen oder heraushören – von den chinesischen Brutalo-Behörden unter Hausarrest gestellt, was quasi die mit Abstand doch sanfteste aller Gewalten wäre, mit denen sich die Nomenklatura an ihr gerächt haben könnte.

Was aber, so frage ich mich, hat Frau Peng Shai (im Doppel-Bild rechts mit Wang), die so nebenbei jahrelang in der Alan-Ma-Academy in Delray Beach in Florida gelebt hat und vom sino-amerikanischen Akademie-Betreiber bis 2012 gecoacht worden war, ganz schön viel Jahre danach zu diesem höchst mutigen, aber ebenso riskanten Outing getrieben? Ja, warum gerade jetzt, da die bald 36jährige auch der Pandemie wegen seit einem guten Jahr so gut wie nicht mehr gespielt und auch keinen Erfolg mehr gehabt hat? Welcher Teufel, zum Teufel, hat Peng Shuai da geritten, dass sie just drei Monate vor Winter-Olympia in Peking plötzlich auspackt,  was sie jahrelang verschwiegen hat?

Ohne jemanden da wie dort was zu unterstellen oder unterjubeln zu wollen – das ist in der Tat eine Frage, die zumindest so interessant ist wie jene, wo sie sich aufhält oder womöglich, das lassen ja fast alle Berichte durchblicken, von beleidigten KP-Bonzen festgehalten wird, wenn nicht noch viel, viel schlimmer. Ja, wann taucht sie wieder auf, wann gibt´s wenigstens ein aktuelles, nachweisbares Video, um zu sehen, dass sie lebt und es ihr gut geht?

Ja, nicht nur die Tenniswelt, nicht nur die WTA, also die Vereinigung der Profi-Damen, sondern auch die Männer-ATP mit ihrem Primus Novak Djokovic fordert Beweise und zum Handeln auf, in welcher Richtung oder Hinsicht immer. Und was die (Welt-)Politik angeht, so sorgt sich sogar das Weiße Haus in Washington mit dem zuletzt ziemlich angeschlagenen US-Präsidenten Joe Biden nicht nur um das Wohl oder gar Wehe der Tennisprofi-Trendsetterin – nein, nein, es droht sogar schon mit Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking, wenn sie nicht die Wahrheit sagen. Wenn nicht, dann …

Was dann? Wird dann der Tennis-Star mehr oder weniger in Pension zum aktuellen Faustpfand eines sportpolitischen Machtkampfes zweier auch wirtschaftlich rivalisierender Giganten? Unausgesprochenes Motto: Gibst Du mir unsere tapfere Peng Shuai wieder ohne Schaden, dann stehen auch wir Dir wieder zu Diensten, nicht wahr! Ich will gar nicht spekulieren, welche (Polit-)Spiele da mit und rund um einen Tennis-Star gespielt werden, was wirklich stimmt, was da inszeniert und dort verschwiegen wird. Grau, werte Blog-Leser, ist alle Theorie, auch wenn allenthalben schon Mephistopheles, sprich: der Teufel mit der Faust an die Wand gemalt wird.

Eines aber weiß ich auch auf die Gefahr, wieder einmal als Verschwörungstheoretiker hingestellt zu werden: Diese ganze, seit Tagen von London bis New York, von Springer bis Murdoch, von einem Boulevard zum anderen noch aufgebaischtere Terror- bis Horror-Story stinkt aus West bis Ost zum Himmel. Und das, bitte vielmals, rieche ich in langjähriger Kalter-Krieg-Erfahrung sogar gegen den Wind. In diesem Schlagabtausch ist´s  hoffentlich keine Peking-Ente, dass sich Frührentnerin Peng Shuai doch bester Gesundheit erfreut…

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