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Was sagen diverse Minderheiten dazu, wie der Internationale Frauentag bejubelt wird … ?

Heute ist Internationaler Frauentag. Nicht der erste, sondern schon die 112. Auflage. Eine Errungenschaft, die es schon vor dem Ersten Weltkrieg gab, damit die Frauen und Mütter welcher Nation immer zu ihrem lange genug unterdrücktem Recht kommen. Es ist viel geschehen seither im Namen und zum Wohle der Frauen vor allem in der sogenannten westlichen Gesellschaft, aber nicht überall. Geschichtsbedingt. Traditionsbehaftet. Kulturorientiert. Religionsdiktiert. Wie im Iran. Wie in Afghanistan oder anderswo. Ihrer zu gedenken oder sie sogar ihres Mutes wegen zu bewundern, das klingt gut, das hört sich gut an, obschon manche von denen, die deren Märtyrerrollen beklagen, dann und wann, da und dort zu jenen politischen Umstürzen einiges beigetragen haben, die sie jetzt beklagen.

Wenn politisches Diktat solche Tage wie den heutigen feiert, dann muss er mit allem Drum und Dran in unseren Regionen so richtig mit Hilfe und über die Medien aller Formen und Arten instrumentalisiert werden. Mit kritischen Unter- und fordernden Begleittönen, die meist von einer lauten Minderheit artikuliert, aber oft genug von der schweigenden Mehrheit nicht geteilt werden. Ich bewundere meine bessere, ziemlich weibliche Hälfte, wie sie die heutzutage fast schon verteufelten hausfraulichen Tätigkeiten, mütterlichen Pflichten und Energie fordernden geschäftlichen, administrativen, bürokratischen Herausforderungen täglich und alljährlich auf einen Nenner bringt.

Sie steht, um das überspitzt sarkastisch zu formulieren, ihren Mann. Und das, obschon sie durch und durch Frau war, ist und bleiben will. Und ihrer Beispiele gibt´s eines kurzen Überblicks weit mehr als jene eher überschaubaren, provokanten, von utopischen Vorstellungen geprägten Zielsetzungen, die mitunter schon jetzt Schule machen im Zentrum von TV-Diskussionen. Auch, aber nicht nur Pro und Kontra, ob die Rolle der Frau ein Klischee ist, dem der Kampf angesagt wird. Und gleich auch der Rolle der Natur…

Ja, die Parameter, Prämissen und Prozesse haben sich auch im Interesse der Frauen zumindest in unserer Zivilisation gottlob sehr verändert, auch wenn manch Vorteile mit manch Nachteilen bezahlt werden müssen. Noch sind zwar Zwischenrufe nach dem Kind im Vaterleib, ebenso ungespielte medizinische Zukunftsmusik wie Babys an der Papa-Brust, dafür aber wird die Forderung nach der Karenz für Väter in aufrechten Beziehungen immer lauter, damit Frau Mama nicht länger daran gehindert wird, weitere und vor allem schnellere Karrieresprünge zu machen. Was dabei und warum dabei möglicherweise immer öfter Kinder auf der Strecke bleiben, das steht ebenso auf einem anderen Blatt wie die Frage, was mit jenen Minderheiten der Gesellschaft passiert, denen seit einigen Jahren zumindest so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird wie der Frau, man denke nur an Regenbogenparaden und Ähnliches.

Ja, da gibt´s noch allerhand an Nach- und Aufholbedarf, was Internationale Tage für Diverse aller Art betrifft. Ob Schwule oder Lesben, ob Zwitter oder gar Geschlechtslose, ob welcher Zugehörigkeit auch immer, die fast täglich unter neuen Titeln wächst, sie alle könnten sich ja bald diskriminiert fühlen, wenn man ihrer nicht weltweit medial, verbal und, nein: lassen wir das lieber, mit einem eigenen Internationalen Tag gedenkt. Einige heimische Sportverbände allerdings sind da schon Vorreiter, auch wenn´s noch keine Schwimmer (oder was immer?) gibt, die sich unter der eigens an- und eingeführten Ringerl-Rubrik als eine Divers-Bestzeit ausgeschildert hätten. Wie viele Ringerln noch kommen, möchte ich gar nicht wissen.

Umso höher lass ich mir da auch im eigenen Hause und den eigenen vier Wänden meine Frau und meine Tochter hochleben. Und zwar Tag für Tag und nicht nur am Internationalen Frauentag mit allem Drum und manchmal allerdings auch weniger Dran. Im Ski-Europacup verpasste übrigens die ÖSV-MohikanerIn Lisa Hörhager als Slalomvierte von Suomo das Podest tatsächlich um ein – Frauenhaar …

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